Gewinn eingebrochen

PC-Flaute: Bei Dell geht es weiter abwärts

Elektronik
16.11.2012 08:21
Dell leidet immer stärker unter dem Siegeszug von Tablets und Smartphones. Im dritten Geschäftsquartal fiel der Umsatz des Computerherstellers um elf Prozent auf 13,7 Milliarden Dollar (10,74 Milliarden Euro). Der Gewinn halbierte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf unterm Strich 475 Millionen Dollar, wie das Unternehmen am späten Donnerstag am Sitz im texanischen Round Rock mitteilte.

Die Zahlen fielen noch dramatischer aus, als Analysten befürchtet hatten. Einzig das Geschäft mit leistungsstarken Servern konnte noch zulegen. Ansonsten standen in allen Sparten Minuszeichen. Die Aktie fiel nachbörslich um zwei Prozent. Seit Jahresbeginn hat der Titel damit mehr als ein Drittel seines Wertes eingebüßt.

Dell hatte versucht, sich mit einem Ausbau des Service- und Software-Geschäfts unabhängiger vom PC-Markt zu machen. Notebooks und Desktop-Rechner stehen aber immer noch für rund die Hälfte des Umsatzes. Ein Rückgang der Verkäufe in den beiden Sparten von zuletzt 26 Prozent beziehungsweise acht Prozent fiel dadurch schwer ins Gewicht.

Privatkunden greifen immer öfter zu Tablet und Smartphone
Insbesondere Privatkunden entscheiden sich immer häufiger gegen die Neuanschaffung eines PCs und begnügen sich stattdessen mit ihrem Smartphone oder Tablet. Bei den Konsumenten gingen die Verkäufe um 23 Prozent zurück. Bei großen Unternehmen und der öffentlichen Hand lagen die Rückgänge zwischen acht und elf Prozent. Beinahe stabil lief unterdessen das Geschäft mit kleinen und mittelständischen Firmen.

Dell rechnet damit, dass im laufenden vierten Geschäftsquartal das "herausfordernde gesamtwirtschaftliche Umfeld" anhält. Entsprechend erwartet die Nummer drei der PC-Hersteller trotz Weihnachten kaum bessere Verkäufe.

Auch Rivale HP in der Krise
In der kommenden Woche legt Hewlett-Packard seine Zwischenbilanz vor. Auch der größere Rivale hatte zuletzt unter einem Verkaufsschwund gelitten. Hinzu kamen Managementfehler. Folge bei HP ist ein massiver Stellenabbau, bei dem insgesamt 29.000 Jobs wegfallen, davon 104 in Österreich.

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