Gute-Laune-Stimmung

Top-Entertainer Mika begeistert im Wiener Gasometer

Musik
06.11.2012 09:50
Eine perfekt choreografierte Show ohne optischen Bombast hat Popstar Mika am Montagabend im Wiener Gasometer geliefert. Zwischen den leichtfüßigen alten Charts-Hits und den seriöseren neuen Songs überzeugte der Brite vor allem als perfekter Entertainer.
(Bild: kmm)

Obschon der Gasometer bei Mikas Auftritt eher schwach besucht ist, herrscht bei den Anwesenden grenzenlose Begeisterung. Der in Beirut geborene und später nach Europa immigrierte Sänger ist und bleibt ein grandioser Unterhaltungskünstler, der genau weiß, an welchen Knöpfen er drehen muss, um seine Fans begeistern zu können. Mit seiner famos aufspielenden Band und einer Riesenportion guter Laune startet der 29-Jährige mit "Blame It On The Girls" schwungvoll in das Abendprogramm und erfreut seine Fans als Dandy mit Hut, grauem Sakko und hautenger schwarzer Hose.

Hyperaktive Bühnenshow
Die erfolgreichen Kompositionen von Mika sind großteils im 80er-Jahre Synthiepop verwurzelt und begeistern dadurch alle Altersschichten im Gasometer-Oval. Neben den exaltierten Fans vor der Bühne zeigt sich auch der Künstler selbst in bester Verfassung – stets tanzend und mit grazilen Bewegungen ausgestattet, glänzt Mika mit sympathischer Hyperaktivität.

Begeisterungsstürme lösen weitestgehend die Songs seines Debütalbums "Life In Cartoon Motion" aus. Die Disco-Hymne "Relax, Take It Easy", "Big Girl (You Are Beautiful)" oder die elegische Ballade "Happy Ending" werden entsprechend abgefeiert. Mika selbst benutzt dazu seine stärkste Waffe – seine eindringliche Stimme, die vor allem in den höheren Tonlagen perfekt funktioniert.

Neben den großen Erfolgen der Anfangszeit gehen die neuen Songs des Briten fast unter. Ernsthafter, seriöser und erwachsener sind die Kompositionen seines dritten Albums "The Origin Of Love", doch auch wenn Songs wie "Stardust", "Underwater" oder "Celebrate" Qualität haben, fehlt es am notwendigen Hitpotenzial. Das manifestiert sich bislang auch in den eher mauen Chartsplatzierungen. Nur der Titeltrack selbst funktioniert einwandfrei und wird vom Publikum mit hochgehaltenen, kleinen Papierherzen honoriert.

Der leichtfüßige und tanzbare Pop ist aber ohnehin dafür vorgesehen, gute Laune zu verbreiten, und das gelingt Mika mühelos. Mit Witz und viel Charme nimmt er seine eigenen Bandmitglieder auf die Schaufel und zeigt sich gut aufgelegt, als er auf den Publikumszuruf "Du bist in Wien, Mika" mit einem heiteren "Hello, Slovakia" für Gelächter sorgt.

Chormitglieder aus Wien
Die Show des Sängers ist spartanisch, aber einwandfrei choreografiert und reiht sich damit perfekt in die Riege der Popstars und -sternchen des Musikgeschäfts. Eine schöne Geste auch, dass Mika während des Soundchecks vor dem Konzert noch sechs Wienerinnen für den "Polka Dot Choir" auftrieb und diesen damit einen unvergesslichen Abend verschaffte.

Die Erfolgsformel? Eine Mischung aus eingängigen Songs, sympathischer Ausstrahlung und einer hervorragenden Begleitband. Das Abschluss-Song-Doppel "Lollipop" und "We Are Golden" beweisen – hier wird federleichter Lolli-Pop zelebriert. Ein bunter Feel-Good-Abend endet nach knapp zwei Stunden mit aufbrandendem Jubel. Bleibt nur die Frage, ob auch Mikas neue Songs noch für Erfolge sorgen können.

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