"Die große Chance"

Heinzl verweigert Live-Versöhnung mit Rapper Sido

Adabei
03.11.2012 13:25
Nach der Rückholaktion des Prügelrappers in die Familien-Unterhaltungsshow, die österreichweit für Kopfschütteln sorgte, sitzt Sido nun wieder in der Jury bei der "Großen Chance". Sein Ersatzmann, die Kunstfigur "Seyffenstein", hatte ein klares Minus von Publikum und Kritik für seine dargebotene Leistung bekommen. Dominic Heinzl gab sich gegenüber der "Krone" am Freitag nach wie vor verletzt, Sido hielt eine Rede an die Nation, und Peter Rapp sprach von einem Händeschütteln hinter verschlossenen Türen.

Um die Show vor einem Quotenabsturz knapp vor dem Finale am nächsten Freitag zu retten, war dem ORF offenbar jedes Mittel recht gewesen - auch wenn dabei die eigene Glaubwürdigkeit ("Gewalt ist indiskutabel! Wir tolerieren derartiges Verhalten nicht und beenden mit sofortiger Wirkung die Zusammenarbeit!") stark beschädigt wurde. Jetzt ist das "böse Krokodil" zurück, und das Kasperltheater auf dem Küniglberg ging in die nächste Runde.

Für Freitagabend war eigentlich eine weitere skurrile Aktion geplant gewesen: Sido und Heinzl sollten sich, um die medialen Wogen zu glätten, vor laufender Kamera die Hand reichen und sich aussöhnen - doch dem machte Heinzl einen Strich durch die Rechnung.

"Komme nicht zur heutigen Sendung"
Im Gespräch mit der "Krone" gab der Noch-"Chili"-Mann bekannt: "Ich komme nicht zur heutigen 'Große Chance'-Sendung. Die Sache ist mir viel zu wichtig, da mich der Vorfall persönlich sehr verletzt hat. Ich kann es vor meiner toten Mutter und meiner Familie nicht verantworten, daraus eine Show zu machen. Eine Entschuldigung Sidos möchte ich nicht offiziell zelebrieren!"

Sido selbst erklärte dann am Abend auf der Show-Bühne, die er nach einem Kurzfilm über das Aufeinandertreffen zweier "Alphatiere" (Zitat ORF) unter stehenden Ovationen betreten hatte, dass es "falsch" gewesen sei, was er getan habe. Es seien keine Probleme gelöst worden, nur der ORF müsse jetzt "die ganze Zeit rumdiskutieren". Er, Sido, habe es nicht geschafft, seinen "Stolz zur Seite zu packen", und riet Kindern und Jugendlichen erneut von Gewalt ab.

Aussprache unter "erwachsenen Männern"
Seinen Kontrahenten Heinzl erwähnte Sido mit keiner Silbe. Das übernahm dann Co-Juror Peter Rapp: Es habe ein Shakehands in den ORF-Räumlichkeiten gegeben, und Sido habe sich entschuldigt. Auch Heinzl habe eingestanden, etwas "überzogen oder provoziert" zu haben, berichtete Rapp. "So erledigen erwachsene Männer ihre Schwierigkeiten."

Am Samstag bestätigte Fernsehdirektorin Kathrin Zechner via Aussendung den "endgültigen Schlussstrich per Handschlag". Auch Heinzl selbst gab am Samstag offiziell bekannt, dass Sido sich "aufrichtig" bei ihm entschuldigt habe.

34 Prozent Marktanteil
Durchschnittlich hatten 700.000 Seher (Marktanteil 34 Prozent) am Freitag die letzte Entscheidung über die Kandidaten für die Finalshow am 9. November verfolgt, bei der es um den Gewinn von 100.000 Euro geht. Das Finalticket erhielten "Die Grabenlandbuam", "Solid Tube" und "Flo und Wisch".

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(Bild: kmm)



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