Verunreinigungen?

Österreich stoppt Grippeimpfstoff von Novartis

Österreich
25.10.2012 07:26
Die Auslieferung von Novartis-Grippeimpfstoffen ist am Mittwoch in Österreich gestoppt worden. Das gab eine Sprecherin der Österreich-Tochtergesellschaft des Schweizer Pharmakonzerns am Abend bekannt. Der Lieferstopp erfolge als reine Vorsichtsmaßnahme wegen Vorgängen in Italien und in der Schweiz. Es geht um mögliche Verunreinigungen. In einer in der Nacht auf Donnerstag verbreiteten Erklärung gab sich Novartis aber sicher, dass keine Gesundheitsgefahr von den Mitteln ausgehen.

Das Gesundheitsministerium in Italien hatte die Verwendung dreier Grippe-Impfstoffe von Novartis wegen möglicher Nebenwirkungen provisorisch untersagt. Laut der Mitteilung aus Rom beschlossen das Gesundheitsministerium und die italienische Heilmittel-Behörde AIFA das Verbot im Sinn einer Vorsichtsmaßnahme. Die Verwendung der drei Impfstoffe Agripal, Fluad und Influpozzi ist demnach per sofort untersagt.

Verdacht auf Nebenwirkungen
Auf Grundlage von Dokumenten, die der Basler Pharmakonzern Novartis abgegeben hatte, entschied die AIFA, dass zunächst neue Überprüfungen zur Sicherheit und Qualität dieser Impfstoffe erforderlich seien. Diese könnten Nebenwirkungen und unerwünschte Reaktionen hervorrufen. Die italienische Bevölkerung wurde aufgefordert, die betroffenen Impfstoffe nicht zu kaufen und auch nicht zu verwenden.

Als Reaktion auf die Vorgänge in Italien ordnete dann das Schweizer Heilmittelinstitut Swissmedic einen sofortigen Auslieferungsstopp für zwei Impfstoffe von Novartis an. Es handle sich dabei um eine reine Vorsichtsmaßnahme, betonte auch Swissmedic. Bisher geimpfte Personen seien gesundheitlich nicht gefährdet.

Weiße Partikel in Spritzen festgestellt
Erste Abklärungen in der Schweiz hätten ergeben, dass die Sperre in Italien erfolgte, weil in den Spritzen weiße Partikel festgestellt wurden. Dabei könne es sich aber auch lediglich um Verklumpungen von normalen Bestandteilen des Impfstoffs handeln. Betroffen sind laut dem italienischen Gesundheitsministerium 487.738 Impfdosen, in der Schweiz 160.000 Impfdosen.

Man sei intensiv mit der Aufklärung der Hintergründe beschäftigt, hieß es am Mittwochabend. In Österreich werden auch noch andere Influenza-Impfstoffe verwendet.

Novartis: Impfstoffe sind sicher
Novartis zeigte sich in einer in der Nacht auf Donnerstag verbreiteten Erklärung sicher, dass keine Gesundheitsgefahren von den Mitteln ausgehen. Demnach vertraue man auf die Wirksamkeit der Impfstoffe.

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