Kampf um Webnutzer

Die Schlacht um die Wehrpflicht tobt auch im Internet

Österreich
20.10.2012 12:44
Die Schlacht um die Wehrpflicht ist mittlerweile auch im Internet voll angelaufen. Auf eigenen Homepages und auf Facebook buhlen das rote und das schwarze Personenkomitee - offiziell betonen beide ihre "Überparteilichkeit" - um Unterstützer. "Unser Heer", das die SPÖ-Forderung für ein Berufsheer vertritt, hat auf Facebook derzeit die Nase vorne. Bei der Zahl der Unterstützungserklärungen auf den Homepages geht das Match vorerst an das Komitee "Einsatz für Österreich", das die ÖVP-Position einnimmt.

Am Samstag hatte "Unser Heer" etwas mehr als 1.200 Fans auf Facebook, "Einsatz für Österreich" mit rund 650 Unterstützern deutlich weniger. Während sich das rote Komitee allerdings schon seit Anfang September öffentlich präsentiert und seine Position bewirbt, war das annähernd zeitgleich gegründete schwarze Komitee bisher eher zurückhaltend. Die offizielle Präsentation fand erst Anfang der Woche statt.

Beide Seiten sind in dem sozialen Netzwerk aber gleichermaßen aktiv und beglücken ihre Anhänger täglich mit zumindest einer Botschaft sowie mit werbegerechten Fotos und geteilten Artikeln diverser Medien, inklusive dazugehörigen Kommentaren.

Umfangreiche Websites für beide Komitees
Selbstverständlich haben beide Komitees auch eigene Homepages eingerichtet. Befürworter der Wehrpflicht können sich auf einsatz-fuer-oesterreich.at über die Vorzüge des Grundwehr- und Zivildienstes aufklären lassen. Unter personenkomiteeunserheer.at wird man darüber informiert, warum unser Heer unbedingt Profis braucht. Farblich sind beide Seiten ähnlich gestaltet - in Weiß-Rot beziehungsweis in Grau-Rot.

Beim Design sind allerdings deutliche Unterschiede auszumachen. Das rote Komitee setzt auf einen eher einfachen und zurückhaltenden Ton, neben aktuellen Neuigkeiten gibt es eine Unterseite mit je sieben Argumenten pro Berufsheer und Sozialjahr und kontra Wehrpflicht. Die restliche Website ist den aktuell rund 130 Unterstützern gewidmet - Fotos von ihnen sind die einzigen, die in dem Webauftritt zu sehen sind. Und natürlich wird der Besucher zum Mitmachen aufgefordert.

"Zitat des Tages" und "100 Gründe für die Wehrpflicht"
Die gegnerische Seite setzt hingegen mehr auf Bilder von Soldaten im Einsatz, bei der Katastrophenhilfe und Zivildienern. Neben ständig wechselnden Zitaten gibt es ein "Zitat des Tages", Infomaterial, Medienberichte und "100 Gründe für die Wehrpflicht" - täglich kommt ein Neuer hinzu, derzeit sind zwölf Argumente online.

Verglichen mit "Unser Heer" wirkt der Internetauftritt von "Einsatz für Österreich" vielleicht etwas überfrachtet - bei der Zahl der Unterstützer trägt er aber vorläufig einen Sieg davon. Auf der publizierten Liste finden sich bereits über 300 Namen.

"Unser Heer" auch auf Twitter
Auf Twitter ist das rote Komitee vorerst noch ohne Konkurrenz allein auf weiter Flur - aber nicht, was die Zahl der Follower angeht - derzeit sind es etwa 90 - sondern wegen der fehlenden Konkurrenz. Ein Twitter-Profil des schwarzen Lagers existiert bisher nämlich nicht. Allerdings kann man via Direkt-Link die "Einsatz für Österreich"-Website auf Twitter empfehlen, natürlich auch hier mit der Aufforderung zum Mitmachen.

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