Kristel sei im Alter von 60 Jahren ihrem Krebsleiden erlegen, teilte ihre Agentur am Donnerstag mit. "Sylvia starb im Schlaf", sagte Sprecherin Emma Onrust. 2002 war bei ihr ein Tumor am Hals entdeckt worden, als sie sich wegen einer vermeintlichen andauernden Erkältung untersuchen ließ. Letzten Juni erlitt die Schauspielerin zudem einen Schlaganfall.
Die am 28. September 1952 in Utrecht geborene Schauspielerin wurde 1974 durch die Hauptrolle in dem französischen Film "Emmanuelle" über die sexuellen Abenteuer einer jungen Frau in Asien international bekannt. Eine versuchte Karriere in Hollywood ("Airport '79" mit Alain Delon, "Das Geheimnis der eisernen Maske") verlief mäßig erfolgreich. Insgesamt drehte die Schauspielerin rund 50 Filme.
2004 war die Schauspielerin beim Filmfestival Viennale in Wien zu Gast und präsentierte die Doku "Sylvia Kristel - Paris" von Manon de Boer. Darin erzählt Kristel, wie sie nach Paris gekommen ist, um Filmstar zu werden und gleich in der ersten Nacht verführt wurde. Sie berichtet darin auch von den Männern, die für ihr Leben und ihre Karriere wichtig waren, wie "Emmanuelle"-Regisseur Just Jaeckin, ihre Affären, u. a. mit Jacques Charrier, Roger Vadim, Claude Chabrol (mit dem sie "Alice" drehte). "Mein Leben damals in den 1970ern war wie eine Hochschaubahn - und ich habe einfach losgelassen. Ich bin wie auf einem Surfboard die Welle geritten und war verzückt", sagte sie. Es sei zwar vieles in ihrem Leben nicht gut gelaufen, doch sie bereue nichts, vor allem nicht die "Emmanuelle"-Streifen: "Ohne 'Emmanuelle' wäre ich Sekretärin geworden."
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.