Für sehr viel Geld

Yahoo-Chefin wirbt Spitzenmanager von Google ab

Web
16.10.2012 09:42
An der Spitze des Internetkonzerns Yahoo steht künftig ein weiterer ehemaliger Google-Manager. Firmenchefin Marissa Mayer hat Henrique de Castro von ihrem Ex-Arbeitgeber abgeworben. Der Spezialist fürs Online-Werbegeschäft wird als sogenannter Chief Operating Officer das Tagesgeschäft leiten. Er trägt dabei unter anderem die Verantwortung für den Vertrieb, das Mediengeschäft und die internen Abläufe im Unternehmen. Überzeugt worden sein dürfte er vor allem mit gutem Gehalt, Boni sowie einer Million Dollar Antrittsprämie in bar.

"Ich bin begeistert, dass er zu Yahoos starkem Führungsteam stößt", erklärte Mayer am Montag am Firmensitz im kalifornischen Sunnyvale. Sie hat seit ihrem Amtsantritt im Juli bereits große Teile des obersten Managements ausgetauscht. So bekam Yahoo einen neuen Finanzchef und eine neue Marketingverantwortliche. De Castro soll spätestens ab 22. Jänner seinen Posten antreten.

Ziel der personellen Neuaufstellung ist es, Yahoos schwächelndes Werbegeschäft wieder flottzukriegen. De Castro ist dabei eine Schlüsselfigur. Er war seit März auch bei Google in diesem Bereich, als Vize-Präsident für Geschäftslösungen, leitend tätig.

37-Jährige kam ebenfalls von Google
Mayer wiederum war das weibliche Gesicht des Suchmaschinenprimus und für die Kartendienste verantwortlich gewesen, bevor sie die Führungsrolle bei dem von Personalquerelen geplagten Rivalen Yahoo übernahm. Die 37-Jährige hat erst kürzlich ihr erstes Kind bekommen (siehe Infobox), will aber so schnell wie möglich wieder ihre Arbeit aufnehmen.

Yahoo schon seit Längerem hinter de Castro her
Yahoo hatte nach Informationen des Technologie-Blogs "All Things D" schon eine ganze Weile um de Castro gebuhlt. Schon Mayers wegen eines geschönten Lebenslaufs geschasster Vorgänger Scott Thompson hatte demnach versucht, den Google-Manager abzuwerben. Google ist Yahoos schärfster Rivale beim Ringen um die lukrative Online-Werbung. Auch Facebook buhlt um die Werbekunden.

Eine Million Dollar bar auf die Hand
Mayer dürfte de Castro am Ende mit jeder Menge Geld überzeugt haben: Das jährliche Grundgehalt liegt bei 600.000 Dollar; hinzu kommen Boni. Vor allem aber bekommt der Manager eine Million Dollar in bar quasi als Antrittsprämie, wie aus Börsenunterlagen hervorgeht, sowie über vier Jahre verteilt Aktien beziehungsweise Aktienoptionen im Wert von mehreren Dutzend Millionen Dollar.

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