Mit Hammer getötet

Frauenleiche in Au-Gebiet entsorgt: Verdächtiger in Haft

Österreich
12.10.2012 17:14
Nach dem Fund einer weiblichen Leiche in der Donau-Au nahe Tulln in Niederösterreich hat die Polizei am Donnerstagabend einen Verdächtigen festgenommen. Bei seiner Befragung gestand der 36 Jahre alte Pole, er sei ausgerastet und habe die Frau, eine 37-jährige Landsfrau, am Sonntag mit einem Hammer erschlagen. Das Motiv für den Mord dürfte verschmähte Liebe gewesen sein.

Tagelang hatten die Mitarbeiter der Mordgruppe auf Hochtouren ermittelt, am Donnerstag erhielten sie dann den entscheidenden Hinweis. Die Vermieterin einer Unterkunft in Langenlebarn (Bezirk Tulln), in der die beiden Polen eingemietet gewesen waren (Bilder), meldete sich bei der Polizei und gab an, die Frau seit Tagen nicht mehr gesehen zu haben.

Das Opfer, Dorota P. (37), sei eine nette Erscheinung gewesen, wie die Vermieterin später gegenüber der "Krone" erzählte. Seit Mai lebte das Paar in der privaten Unterkunft. Die Zeugin hatte das Opfer in den Medien wiedererkannt - und fiel aus allen Wolken: "Die beiden waren sehr freundlich, haben pünktlich bezahlt, es gab nie irgendwelche Probleme."

Beamte trafen den 36-jährigen Erntehelfer Andrzej A. schließlich an seinem Arbeitsplatz bei einem Kartoffelgroßhändler im Bezirk Korneuburg an. Er gab zunächst an, dass die 37-Jährige in die Heimat gereist sei. Doch diese Auskunft erschien den Polizisten laut Chefinspektor Leopold Etz unglaubwürdig und wurde auch durch eine Überprüfung in Polen widerlegt.

Polin mit Hammer in Bett erschlagen
Der Erntehelfer habe dann eingestanden, die Frau am Sonntag in den frühen Morgenstunden nach einer Auseinandersetzung mit einem Hammer im Bett erschlagen zu haben, so Etz. Der mutmaßliche Täter dürfte nicht verkraftet haben, dass die Polin keine Beziehung mit ihm führen wollte.

Zwar hatte er die Wohnung im Anschluss blitzblank geputzt, Tatortspezialisten konnten aber noch Blutspuren sicherstellen. Nach der Tat packte er die persönlichen Gegenstände der 37-Jährigen zusammen und deponierte sie, gemeinsam mit der Mordwaffe, in einem Müllcontainer an seinem Arbeitsplatz. Auf dem Areal wurde auch sein Fahrzeug sichergestellt, mit dem er die Leiche in die Donau-Au transportiert hatte.

Leiche in der Au versenkt
Am Abend habe er laut Polizei ihre nur mit einem Pyjama bekleidete Leiche in ein blaues Leintuch gewickelt und das "Paket" in der Donau-Au bei Muckendorf im Bezirk Tulln versenkt. Ein Fischer entdeckte dann am Montag im Augebiet der Donau das verdächtige Objekt und schlug sofort Alarm.

Der mutmaßliche Täter wurde mittlerweile der Justiz übergeben. Er sitzt in St. Pölten in Untersuchungshaft und wartet auf seine Anklage wegen Mordes.

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