Als Gewinn-Erwartung für 2013 nannte HP pro Aktie eine Spanne zwischen 3,40 bis 3,60 Dollar - Analysten waren bisher im Schnitt von 4,18 Dollar ausgegangen. Die HP-Aktien verloren daher am Mittwoch rund acht Prozent und fielen auf den niedrigsten Stand seit fast neun Jahren.
Die Mitteilungen zeigen, dass die Maßnahmen von Firmenchefin Meg Whitman zur Rückkehr in die Gewinnzone nur langsam greifen und dass angesichts der globalen Abkühlung der Konjunktur die Technologie-Ausgaben weltweit sinken. Whitman machte für die enttäuschende Entwicklung auch die vielen Wechsel im HP-Vorstand in der Vergangenheit verantwortlich - darunter auch den Leo Apothekers, der HP vor Whitman elf Monate lang führte.
Für das laufende Jahr hatte HP seine Prognose im August wegen des schwierigen Marktumfelds bereits leicht gesenkt. Für die Sparte Dienstleistungen rechnet HP den Angaben vom Mittwoch zufolge für 2013 mit einem Umsatzrückgang zwischen elf und 13 Prozent.
Massiver Stellenabbau
HP hatte erst vor wenigen Wochen mitgeteilt, in den kommenden zwei Jahren 29.000 Stellen zu streichen. Der Abbau soll durch Entlassungen und Vorruhestandsangebote erreicht werden. Letztlich sollen durch die Kürzungen jährlich bis zu 3,5 Milliarden Dollar (2,71 Milliarden Euro) an Personalkosten gespart werden. Hewlett Packard beschäftigt weltweit mehr als 300.000 Mitarbeiter. In Österreich will HP 104 der derzeit rund 850 Mitarbeiter abbauen.
Neuer Versuch mit Tablets
Das gesparte Geld will Whitman in Forschung und Entwicklung stecken, um den Rückstand bei den Kernprodukten Drucker und PCs aufzuholen. Zudem nimmt der Konzern einen zweiten Anlauf, ins lukrative Geschäft mit Tablets vorzustoßen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.