Zu unentschlossen

Brawn zu Schumis Absetzung: “Er war immer unsicher”

Sport
29.09.2012 11:50
Teamchef Ross Brawn hat Michael Schumachers Unentschlossenheit als Grund für das Aus des Rekordweltmeisters beim Formel-1-Team Mercedes genannt. "Michael war immer unsicher, was er machen will", wurde Brawn am Samstag von der BBC zitiert.

Der siebenfache Champion habe dem Team nie ein klares Signal gegeben, ob er über das Saisonende hinaus bleiben wolle. Dagegen habe das Management von McLaren-Pilot Lewis Hamilton Verhandlungen über einen Wechsel des Briten zu Mercedes forciert. Hamiltons wachsendes Interesse habe schließlich den Ausschlag gegeben.

"Gute Alternative für die Zukunft"
"Michael wusste immer von den Gesprächen. Er ist froh, dass sich das Team so eine gute Alternative für die Zukunft gesichert hat", versicherte Brawn. Am Freitag hatte der Rennstall bekannt gegeben, dass Schumachers am Saisonende auslaufender Vertrag nicht verlängert wird. Hamilton erhielt einen Kontrakt bis 2016 und wird neuer Teamkollege von Nico Rosberg. Brawn betonte, dass der Neuzugang keinen Nummer-eins-Status erhalten wird. "Lewis hat das in keinem Gespräch erwähnt. Er wollte sicher sein, dass er gleich behandelt wird, aber hat nie einen Nummer-eins-Status verlangt."

Geht Schumacher gar zu Ferrari zurück?
Dafür rätselt die Formel 1 nun über die Zukunft von Schumacher. Welche Option zieht der Rekordweltmeister? Ruhestand, Funktionärskarriere oder doch noch ein Wechsel zu einem anderen Team? Der 43-Jährige und sein Management schweigen vorerst dazu – und lassen Raum für viele Interpretationen. Sogar ein Sensations-Comeback bei Ferrari, wo Felipe Massas Vertrag ebenfalls am Saisonende ausläuft, erscheint für manchen Branchenkenner nicht ausgeschlossen.

"Ein Kapitel für Schumacher geht zu Ende, aber vielleicht noch nicht die Ära. Von ihm kommt jedenfalls keine Ankündigung eines Abschieds", stellte die Ferrari-nahe "Gazzetta dello Sport" am Samstag fest. Die Scuderia hatte zuvor erklärt, sich nicht zu Gerüchten äußern zu wollen. Von 1996 bis 2006 hatte Schumacher im Ferrari eine beispiellose Erfolgsstory geschrieben.

Wechsel zu Sauber eher unwahrscheinlich
Der britische "Daily Mirror" urteilte: "Der unermüdliche Deutsche wird nach einem neuen Team suchen, um seine Karriere fortzusetzen." Die französische "L'Equipe" brachte einen Neuanfang beim Schweizer Sauber-Team ins Gespräch. Dafür müsste der siebenfache Champion aber wohl größere Abstriche bei Gehalt und Ansprüchen machen. Es erscheint fraglich, ob Schumacher bereit ist, schon wieder in ein Auto zu steigen, das nicht dauerhaft höchsten Ansprüchen genügt.

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(Bild: KMM)



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