Räumung und Reinigung der Halle werden laut Zimper von einem Chemiker überwacht. Der Besitzer selbst habe eine weitere Firma beauftragt. Er wolle den Schaden minimieren. Der Bezirkshauptmann kündigte für die Zeit nach Abschluss der Räumung auch die Entnahme von Bodenproben am Unfallort an. Zudem erklärte er, dass der größere Teil der gelagerten Fässer "nach einer ersten groben Sichtung" leer sei.
Halle hat "lange Jahre vor sich hingeruht"
Zimper bezeichnete das Areal als "aufgelassene Betriebsanlage", die "lange Jahre vor sich hingeruht" habe. Aufmerksam geworden sei die Behörde durch eine Anzeige wegen Autowracks auf dem Grundstück. Weil die Halle versperrt gewesen sei, habe der Besitzer die Aufforderung erhalten, Zugang für eine Überprüfung zu geben. Offenbar beim Aufräumen – als Vorbereitung auf die Überprüfung – war es am Samstag dann zu dem Chemieunfall gekommen.
Laut Feuerwehr war durch das Vermischen von 98-prozentiger hochgiftiger und hochätzender Schwefelsäure mit anderen Chemikalien ein 50-Liter-Fass geborsten. Dabei erlitten der Besitzer und zwei Arbeiter Verätzungen im Gesicht. Feuerwehr, Rettungsmannschaften und Polizei hätten nach dem Unfall "vorbildlich gearbeitet", betonte Zimper am Montag. Sie hätten "entsprechende Maßnahmen richtig und schnell durchgeführt", dadurch sei die Gefahr rasch gebannt gewesen.
Umweltdelikte und fahrlässige Körperverletzung
Auf den Besitzer der aufgelassenen Betriebsanlage würden nun einige Verfahren zukommen, so der Bezirkshauptmann weiter. Er führte diesbezüglich Umweltdelikte ebenso wie fahrlässige Körperverletzung an.
Die Sooßer Bürgermeisterin Helene Schwarz betonte am Montag, sie habe sich für eine hundertprozentige Räumung der Lagerhalle ausgesprochen: "Mir geht es um die Sicherheit." Es sei "nicht notwendig, dass ein Privater so etwas lagert". Am Ort des Unfalls vom Samstag seien früher u.a. Wasch-, Kühl- und Putzmittel erzeugt worden, so Schwarz. Aber das sei "ewig her".
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