Wie ein Raubtier, das im Augenblick der Unachtsamkeit seine Beute attackiert, soll vor wenigen Tagen auch der Premierminister der Ukraine gehandelt haben. Tamara Tarnawska, die das Tierheim "SOS" in Kiew führt, teilte mir sowohl schriftlich als auch am Telefon eine unfassbare Neuigkeit mit: "Im ukrainischen Parlament wurde von oberster Stelle ein Antrag eingebracht, der das Töten von streunenden Tieren legalisieren soll!"
War alles nur eine Farce? Solange der Fokus auf das Land gerichtet war, spielten die Politiker eine grandiose, fast oscarverdächtige Rolle. Gaben Versprechungen und waren voll des Lobes für jene Menschen, die sich für Tiere einsetzen (auch wenn man insgeheim fühlte, dass Tierschutz diesen Menschen in Wahrheit kein Anliegen ist, so hoffte man zumindest, dass ein Umdenken stattfinden könnte).
Die kämpferische, starke Tamara ist am Ende ihrer Kräfte. Seit Jahrzehnten setzt sie sich für diese Tiere ein. Hat ihnen ihr Leben gewidmet. Hat es durch und mit Ex-Präsident Juschtschenko geschafft, Tierschutz zumindest gesetzlich zu regeln. Und jetzt soll alles umsonst gewesen sein? Alles noch schlimmer kommen und die Tötung der Tiere sogar straffrei gemacht werden?
Ich habe die ukrainische Botschaft in Wien um Stellungnahme gebeten. Leider erhielt ich bis dato keine Antwort. Aber wie schon im vergangenen Jahr werden wir nicht tatenlos zusehen – sobald ich Neuigkeiten habe, werde ich darüber berichten!
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