Quirlige Brut

So spannend ist der Nachwuchs im Gartenteich

Tierecke
07.09.2012 11:02
Ein Teich macht einen Garten zu einer echten Oase. Besonders in den warmen Sommermonaten, wenn sich zahlreiche kleine Jungfische zwischen Seerosen und Schilfrohren tummeln, macht es Gartenliebhabern viel Spaß, ihr Kleinod aufmerksam zu beobachten.

"Wenn die Wassertemperatur, das Nahrungsangebot und die Wasserverhältnisse im Gartenteich stimmen, pflanzen sich beispielsweise Goldfische, Moderlieschen oder Stichlinge leicht fort", erklärt der Biologe und RatgeberautorDr. Harald Gebhardt. Förderlich ist ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Männchen und Weibchen. Den Rest erledigt die Natur. "Viele Fischarten benötigen lediglich einige Pflanzen, um an ihnen ihren Laich abzulegen." Andere Fische wie etwa der Bitterling deponieren ihre Eier nur in bestimmten Süßwassermuscheln, in denen sich die Jungen entwickeln können.

Besonders während der Laichzeit können aufmerksame Beobachter einige spannende Entdeckungen machen. "Manche Fische, zum Beispiel Stichling, Bitterling oder Elritze, haben eine besondere Laichfärbung", weiß der Experte. Zudem tummeln sich einige Arten zur Laichzeit gerne im dichten Pflanzenwuchs oder plätschern auffällig an der Oberfläche. Stichlinge legen sogar ein kugelförmiges "Nest" aus Pflanzenfasern und Algenfäden an und verteidigen ihr Revier gegen Eindringlinge.

Ein "gesunder" Gartenteich profitiert vom natürlichen Zusammenspiel von Pflanzen und Tieren. "Befinden sich die biologischen und chemischen Verhältnisse im Lot, dann stehen für die Jungfische genügend wasserlebende Kleinstlebewesen und Pflanzen als Nahrung zur Verfügung", erklärt Gebhardt. Die regelmäßige Fütterung vom Gartenteichbesitzer lassen sich die Tiere trotzdem nicht entgehen. Der Zoofachhandel bietet hierfür eine Vielzahl geeigneter Futtermittel an. Die Fischfütterung am Gartenteich ist ein tolles Erlebnis für die ganze Familie. Denn wenn der kleine Fischschwarm an der Wasseroberfläche nach Nahrung schnappt, können Kinder und Erwachsene spannende Beobachtungen machen.

Anders als im Aquarium müssen sich Zierfischfreunde in der Regel keine Gedanken machen, dass das Biotop durch zu viel Nachwuchs überbevölkert wird. Zum einen fressen die im Teich befindlichen ausgewachsenen Tiere häufig die Brut anderer Fische. Darüber hinaus laben sich auch die im Wasser lebenden Larven von Libellen und Wasserkäfern sowie erwachsene Wasserkäfer oder Frösche an den Eiern.

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