Die bisherige Höchstmarke hatte Microsoft Ende 1999 aufgestellt, als der US-Konzern während der Boomjahre der New Economy zeitweise mit rund 620 Milliarden Dollar bewertet worden war. Seitdem ist der Börsenwert von Microsoft auf 258 Milliarden Dollar zusammengeschmolzen.
Dagegen steht der phänomenale Aufstieg von Apple: Ende der 90er-Jahre lag der Unternehmenswert bei weniger als zehn Milliarden Dollar, auch vor drei Jahren wurde Apple noch mit erst 100 Milliarden Dollar bewertet.
Apple zieht an Börsenriesen vorbei
Selbst verglichen mit US-Schwergewichten ist Apple nun eine eigene Klasse: Der einst wertvollste Konzern der Welt, der Ölmulti ExxonMobil, kommt derzeit auf 408 Milliarden Dollar. Ihn hatte Apple nach dem bahnbrechenden Erfolg des iPhones und des iPads vor einem Jahr überholt. Google kommt auf einen Wert von 221 Milliarden.
Bald iPhone 5, Mini-iPad und Set-Top-Box?
Am 12. September soll Apple sein neues Smartphone iPhone 5 vorstellen. Außerdem rechnen Branchenbeobachter damit, dass das Unternehmen am selben Tag eine Miniversion seines erfolgreichen Tablet-Computers iPad präsentiert. Medienberichte, dass Apple mit Kabelnetzbetreibern über einen Einstieg ins Fernsehgeschäft mit einer eigenen Set-Top-Box verhandelt (siehe Infobox), beflügelten ebenfalls die Fantasien der Anleger. Bisher kommen die Boxen von Herstellern wie Samsung und werden von den Kabelfirmen gegen eine Gebühr an die Zuschauer verliehen. Sollte Apple in diesen Markt vordringen können, winkten dem Konzern neue Milliardengeschäfte.
Analysten zuversichtlich
Analyst Peter Misek von der Investmentbank Jefferies prophezeite in der vergangenen Woche, dass der Kurs der Apple-Aktie auf 900 Dollar steigen könnte. Der Konzern aus dem US-Bundesstaat Kalifornien sei in der Lage, einen bedeutenden Teil der Profite im rapide wachsenden Markt für Smartphones und Tablet-Computer abzugreifen. Analyst Michael James von der Investmentfirma Wedbush Morgan Securities erklärte am Montag, dass der Börsenrekord die positive Haltung der Anleger gegenüber Apple weiter festigen werde.
117 Milliarden auf der hohen Kante
Der kalifornische Konzern ist dank seiner Erfolgsprodukte eine wahre Gelddruckmaschine. Selbst im vergangenen, vergleichsweise schlecht gelaufenen Quartal verdiente das von Steve Jobs an die Spitze gewirtschaftete Unternehmen unterm Strich 8,8 Milliarden Dollar. In der Kasse lagen Ende Juni 117 Milliarden Dollar. Haupteinnahmequelle ist das iPhone, am stärksten wuchs jedoch zuletzt das iPad (siehe Infobox).
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