Die Mobilbox seines Handys geht derzeit über: "Jede Menge Anfragen, ob ich bei Stronach und seiner Bewegung mitarbeiten werde", erzählt der Salzburger. Aber er will sich noch zurückhalten - nur für die "Krone" machte der 54-Jährige eine Ausnahme: "Ja, es stimmt!", bestätigt der Parlamentarier ganz offen. "Ich bin dabei."
Gespräche mit dem austro-kanadischen Multimillionär gab es "schon seit Längerem. Und ich kann mich mit seinen Ideen identifizieren", schildert Tadler. "Die Fairness ist auch mir ein Anliegen. Und was Stronach in seiner Firma umgesetzt hat in Sachen Beteiligung der Mitarbeiter, das ist schon toll. Dafür kann auch ich mich als Arbeitnehmer-Vertreter begeistern."
"Wird noch weitere Überraschungen geben"
"Und es wird noch weitere Überraschungen geben", erzählt Tadler, der selbst seine politischen Wurzeln bei der FPÖ hatte und im Salzburger Gemeinderat und in der Arbeiterkammer saß. Doch dauernde interne Reibereien nervten zu sehr, schließlich trat Tadler bei den Freiheitlichen aus.
2008 holte ihn der BZÖ-Gründer Jörg Haider für die Nationalratswahl. Da war Tadler als Unabhängiger Spitzenkandidat in Salzburg, als die Orangen 12,2 Prozent und ein Direktmandat im Parlament eroberten. Aber auch im BZÖ stieg er nach einem Krach mit Josef Bucher aus und blieb als "wilder" Abgeordneter weiterhin im Nationalrat.
Er hat sich vor allem der Bürgerinitiativen angenommen und eine Petition eingebracht, damit die 380-kV-Leitung unter die Erde verlegt wird und der Gaisberg als Salzburgs Naherholungsgebiet und Hausberg von hässlichen Masten verschont bleibt - "klar, dass diese Themen weiter mein Schwerpunkt bleiben", so Tadler am Donnerstag im Gespräch mit der "Krone".
"Eine neue Motivation"
Wie geht es ihm mit dem Wechsel? "Ich freue mich. Das ist auch eine neue Motivation, etwas für das Land zu tun." Dass er mit Frank Stronach auch wegen seiner Herkunft einen guten Draht hat, gibt er gerne zu: "Beide sind wir gebürtige Steirer - seine grüne, steirische Herzlichkeit taugt mir richtig!"
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