Kein Wettstreit

Bisher nur niedrige Gebote bei Kodak-Patentauktion

Elektronik
13.08.2012 10:52
Die Hoffnung des insolventen Fotopioniers Kodak auf einen einträglichen Bieterwettstreit um seine Patente hat sich laut einem Zeitungsbericht bisher nicht erfüllt. Statt der erhofften bis zu 2,6 Milliarden Dollar (2,1 Milliarden Euro), lägen die bis zum Wochenende eingegangenen Gebote deutlich unter 500 Millionen Dollar (408 Millionen Euro), berichtete das "Wall Street Journal".

Kodak braucht das Geld aus dem Verkauf der 1.100 Patente dringend für einen Neuanfang als Druckspezialist. Den Wert des Pakets hatte der Fotokonzern Anfang des Jahres geschätzt - allerdings scheint die Rechnung nicht aufzugehen.

Am Wochenende sollte das Bieten weitergehen, berichtete die Zeitung unter Berufung auf informierte Personen. Kodak kann noch darauf bauen, dass die Rivalität zwischen Apple und Google die Preise am Ende hochschnellen lässt. Die beiden Unternehmen, die sich im Patentkrieg der Mobilfunkbranche gegenüberstehen, führen zwei konkurrierende Bietergruppen an. Im vergangenen Jahr hatten die beiden Lager den Preis bei der Versteigerung der Patente des insolventen Netzwerk-Ausrüsters Nortel bis auf 4,5 Milliarden Dollar hochgetrieben.

950-Millionen-Kredit muss getilgt werden
Sollte Kodak doch nur einige hundert Millionen Dollar erlösen, würde das die Sanierung deutlich erschweren. Das Unternehmen muss noch den Kredit von 950 Millionen Dollar an die Citigroup zurückzahlen, mit dem das Geschäft seit dem Insolvenzantrag im Jänner aufrechterhalten wird.

Zwei Patentsammlungen zu haben
Das Insolvenzgericht hatte angeordnet, dass die Auktion hinter verschlossenen Türen abgehalten wird. Aus bisherigen Medienberichten ist bekannt, dass die 1.100 Kodak-Patente in zwei Gruppen aufgeteilt wurden. Bei den einen geht es um Aufnahme und Bearbeitung von Bildern. Bei der anderen vor allem um das Speichern und Auswerten. Kodak habe ursprünglich den Verkauf aller Patente an einen Bieter angestrebt, inzwischen gebe es jedoch Gebote für verschiedene Kombinationen aus Schutzrechten, schrieb das "Wall Street Journal".

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