E-Mail-Dienst reizt

IBM will offenbar Teil von BlackBerry-Macher RIM kaufen

Digital
10.08.2012 10:07
Der US-Computerriese IBM hat laut einem Medienbericht Interesse an einem Filetstück des kriselnden BlackBerry-Anbieters Research In Motion (RIM). IBM habe informell wegen einer Übernahme des Firmengeschäfts von RIM vorgefühlt, berichtete die Finanz-Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitag. Der Bereich betreibt vor allem den von vielen Unternehmen genutzten E-Mail-Dienst von BlackBerry.

Interessenten für RIM als Ganzes oder die Handyproduktion gebe es hingegen nicht, hieß es unter Berufung auf informierte Personen.

RIM befindet sich gerade in einer harten Durststrecke. Geräte mit dem nächsten Betriebssystem BlackBerry 10 kommen nicht vor kommendem Jahr auf den Markt. Die aktuellen Modelle können nicht mit Apples iPhone und Smartphones mit dem Google-Betriebssystem Android mithalten. Im vergangenen Quartal sank der Anteil von RIM am Smartphone-Markt nach Berechnungen des Marktforschers IDC auf 4,8 Prozent - vor einem Jahr waren es noch 11,5 Prozent.

Unternehmen untersucht alle Optionen
RIM-Chef Thorsten Heins hatte angekündigt, alle Optionen für das Unternehmen zu prüfen. Darunter sind auch ein Verkauf oder die Vergabe von BlackBerry-Lizenzen an andere Unternehmen. Diese Woche war über ein mögliches Interesse von Samsung spekuliert worden, der weltgrößte Smartphone-Hersteller wies das jedoch zurück.

Firmengeschäft-Abgabe für RIM sinnvoll?
IBM hatte in den vergangenen Jahren den Schwerpunkt immer mehr vom Computergeschäft hin zu Unternehmensdienstleistungen verlagert. Dazu würden die E-Mail-Server von BlackBerry gut passen. Unklar ist allerdings, wie wertvoll der verbleibende Rest von RIM wäre. Das Unternehmen hat unter anderem mit dem BlackBerry-Messenger BBM auch Verbraucher als Kunden und bietet auch Handys im Niedrigpreis-Bereich an.

Hoffen auf BlackBerry 10
RIM hatte zu lange auf seine klassischen E-Mail-Handys mit großer Tastatur und kleinem Bildschirm gesetzt und wurde von iPhone und Android überrollt. Heins hofft auf die Rettung durch das nächste Betriebssystem und senkt in der Zwischenzeit die Kosten. So wird fast ein Drittel der Arbeitsplätze abgebaut. Der Start der ersten Geräte mit BlackBerry 10 musste aber erst vor Kurzem von Ende dieses Jahres auf Anfang 2013 verschoben werden.

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