"Souvenir" aus OÖ

US-Militärarzt gibt nach 67 Jahren Ritterhelm zurück

Österreich
03.08.2012 08:21
Nach genau 67 Jahren hat der Tourismusverband Mauthausen in Oberösterreich nun ungewöhnliche Post bekommen: Einen US-Militärarzt, der 1945 bei der Befreiung des KZ Mauthausen einen mittelalterlichen Ritterhelm als Souvenir mitgehen hatte lassen, plagte offenbar das schlechte Gewissen. Er bat seine Tochter, den metallenen Kopfschutz zurückzuschicken.

Der Militärarzt George Maxwell war in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs als Chirurg mit der 3. Armee unter General George S. Patton, Jr. nach Mauthausen gekommen. Als er sich auf die Suche nach Lebensmitteln für die im KZ inhaftierten Menschen machte, fiel ihm - laut seinen Angaben - im örtlichen Museum der wertvolle Ritterhelm in die Hände. Er nahm ihn als Andenken mit.

Nun drückte den mittlerweile 95-Jährigen aber offenbar das Gewissen und ihm wurde die Rückgabe dieses ungewöhnlichen "Souvenirs" zum Anliegen. Er bat seine Tochter Mary Tully, Kontakt mit der Gemeinde Mauthausen aufzunehmen.

Helm in Sonderausstellung in Mauthausen zu sehen
Die Mitglieder des Tourismusverbandes freuten sich sehr, als wirklich das Paket mit dem historischen Ritterhelm eintraf. Laut Expertise handelt es sich bei diesem metallenen Kopfschutz um einen etwa 400 Jahre alten Mantelhelm aus Deutschland.

"Dieser mittelalterliche Helm ist zusammen mit einem 3.500 Jahre alten römischen Kampfschwert, das vor ein paar Monaten bei Grabungsarbeiten entdeckt worden ist, ab sofort im Rahmen der Sonderausstellung 'Vom Urvogel zum Mammut' in unserem Heimat- und Museumsverein Mauthausen zu besichtigen", erklärte dazu Gottfried Kraft, Vorstand des örtlichen Tourismusverbandes (Bild links).

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