Weiterhin Tötungen?

“Vier Pfoten” zur aktuellen Situation in der Ukraine

Tierecke
02.08.2012 12:54
Die bisherige Bilanz des großen Streunerprojekts der Tierschutzorganisation "Vier Pfoten" in der Ukraine kann sich sehen lassen: Insgesamt über 6.000 Hunde konnten in den Städten Kiew, Donetsk, Lemberg und Saporoschje bereits kastriert und medizinisch versorgt werden. Doch zeitgleich kursieren im Internet zahlreiche Berichte über fortwährende Hundetötungen, die Tierfreunde verunsichern. krone.at fragte bei den Helfern direkt nach, um mehr über die aktuelle Situation in der Ukraine zu erfahren.

Zahlreiche Berichte im Internet über angeblich fortwährende Hundetötungen in der Ukraine sorgen für Verunsicherung bei Tierfreunden in Österreich. "Darunter sind sowohl seriöse als auch völlig inkorrekte und irreführende. In einigen wird sogar kolportiert, dass 'Vier Pfoten' das Projekt nicht weiterführen kann und die Politik uns loswerden möchte", so Elisabeth Penz von den "Vier Pfoten". Tatsache ist: In der Ukraine kommt es tatsächlich auch weiterhin zur Tötung von Hunden. Zwar haben die Behörden in einigen Fällen rechtliche Schritte gesetzt, trotzdem müssen sämtliche Fälle gemeldet und aufgeklärt werden.

"Verunsicherung und Fehlinformation"
"Aktuell sehen wir etwa die Behörden in Charkiw als eine der wenigen Städte, die weiterhin dem Thema destruktiv gegenüberstehen. Sie tolerieren Hundetötungen nicht nur, sondern haben sie auch aktiv zu verantworten, unter anderem in Tierheimen", erklärt Penz. Sie kritisiert, dass viele Berichte im Internet keine Informationen und Beweise liefern, sondern lediglich zur Verunsicherung und Fehlinformation beitragen: "Sich darauf zu beschränken, Katastrophen zu kommunizieren, hilft weder Hund noch Mensch - auch wenn es selbstverständlich wichtig ist, Druck weiter aufrecht zu erhalten."

Erfolgreiche Zusammenarbeit mit Regierung und NGOs

Das "Vier Pfoten"-Projekt kann ohne Zweifel als großer Erfolg gewertet werden. Nicht nur wurden bereits mehr als 6.000 Hunde kastriert, geimpft und wieder freigelassen, sondern ein wichtiger Schritt für die Zukunft gesetzt: Das Ende der systematische Tötungen wurde mit dem offiziellen Stop vonseiten der Behörden gewährleistet. Die Organisation genießt die volle Unterstützung der ukrainischen Regierung, sämtliche Städte, in denen die "Vier Pfoten" agiert haben, begrüßen das Projekt und wollen es fortsetzen.

Auch mit vielen Tierheimen und lokalen NGOs kooperieren die Tierschützer - sie alle wünschen sich ebenfalls die Fortsetzung der Aktivitäten. Und selbst der Großteil der Bevölkerung steht hinter den Bemühungen der Tierschützer, wie Elisabeth Penz erzählt: "Wir erhalten täglich Dutzende Anrufe engagierter Ukrainer, die streunende Hunde gesichtet haben und uns unterstützen möchten."

Streunerprojekt in der Ukraine wird fortgeführt
Fest steht, dass die "Vier Pfoten" das Projekt, das enorme Ressourcen bindet und benötigt, weiterführen werden. "Denn wir haben in der Ukraine eine wichtige Initiative ins Leben gerufen, die von vielen, vielen Menschen positiv angenommen und unterstützt wird. Den wenigen, weiterhin brutal agierenden und privat organisierten Hundetötern werden wir sicherlich nicht das Feld überlassen. Stetige Verunsicherungen der Öffentlichkeit tragen jedoch sicher nicht zu zum Erfolg der gemeinsamen Anstrengungen bei", schließt Penz.

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