Deal mit Providern

Nokia plant Exklusivverträge für neue Smartphones

Elektronik
23.07.2012 11:20
Nokia will bei der Einführung eines neuen Windows-Smartphones offenbar mit seiner bisherigen Massenstrategie brechen. Dazu plane der angeschlagene finnische Handyhersteller, Exklusivverträge mit europäischen Mobilfunkbetreibern abzuschließen, schreibt die britische "Financial Times" unter Berufung auf eine mit den Verhandlungen vertraute Person.

Bisher hatte Nokia stets versucht, neue Handys möglichst schnell über alle möglichen Vertriebswege an die Kundschaft zu bringen. Mit der neuen Strategie, die im Prinzip dem Vorgehen von Apple bei der Einführung des iPhone entspricht, erhofft sich der Konzern eine stärkere Verkaufsunterstützung durch den Vertrieb der Netzbetreiber. Diese sollen im Gegenzug am Erfolg des ersten Smartphones auf Basis des kommenden Windows Phone 8 beteiligt werden, hieß es weiter. Demnach werden die zum Vertrieb des Geräts berechtigten Partner auf einige wenige begrenzt.

Zu den Unternehmen, mit denen Nokia Gespräche geführt hat, gehört dem Bericht nach unter anderem France Telecom. Auch die Deutsche Telekom komme als Kooperationspartner infrage, womöglich über das britische Joint Venture Everything Everywhere mit Orange. Viele europäische Mobilfunker sähen neben den am Markt starken iPhones und den Samsung-Modellreihen, die meist auf Googles Android basieren, mit den Windows-Geräten gerne eine dritte starke Plattform - denn die Platzhirsche behalten dank ihrer Marktmacht einen großen Teil des Gewinns aus dem Handyverkauf für sich.

Die Markteinführung des neuen Telefons sehen Analysten als mitentscheidend für Nokias Zukunft an. Die Finnen hecheln den schärfsten Rivalen auf dem Smartphone-Markt, Apple und Samsung, derzeit nur hinterher. Im abgelaufenen zweiten Quartal hatte Nokia erneut spürbar weniger Smartphones verkauft als vor einem Jahr. Der Absatz der auf Windows basierenden Lumia-Modelle hatte sich gegenüber den ersten drei Monaten des Jahres zwar fast verdoppelt, doch waren auch die Preise für die Smartphones merklich gesunken. Operativ verliert der Konzern mit jedem einzelnen Handy immer mehr Geld, die Marge in der Handysparte sackte noch tiefer ins Minus als zuvor (siehe Infobox).

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