"Kein Weltuntergang"

Stadt-Chef Schaden beharrt auf Sperre in Salzburg

Österreich
23.07.2012 08:44
Nach einer Woche heftig kritisierter Innenstadt-Sperre in Salzburg meldet sich nun Bürgermeister Heinz Schaden zu Wort. Die Wortkeule "Sperre" sei das falsche Signal. Zudem ist er der Meinung, die Wirtschaft müsste ihre Kundschaft selbst informieren. Auch Verkehrsstadtrat Johann Padutsch kritisiert die Kaufleute und die schlechte Info-Kampagne des Altstadtverbandes.

"Jetzt heißt es, einen kühlen Kopf zu bewahren und nicht den Weltuntergang heraufzubeschwören", so Stadt-Chef Schaden. "Diese Regelung gilt vier Stunden am Tag, alle Tiefgaragen sind nach wie vor erreichbar. Mein Appell an die Salzburger: Bitte fahrt in die Stadt, wie ihr das gewohnt seid! Es geht."

Dass es Probleme mit der Mittagsregelung gibt, gesteht aber auch der Bürgermeister ein. Aufheben will er sie dennoch nicht: "Auch die Wirtschaft muss es ihren Leuten besser kommunizieren. Und die Wirtschaftskammer soll mehr Wirtschaftspolitik anstatt Parteipolitik machen." Schaden will sich dennoch bemühen, die Kommunikation zu verbessern.

Verordnung aussetzen "wäre ein Gewaltakt"
Padutsch reagiert genervt: "Was soll ich bei der Mittagsregelung aufweichen? Die Kaufleute sollen ihre Leute informieren. Das kann jeder einzelne Betrieb. Die Garagen sind 24 Stunden erreichbar." Die Kritik an der mangelnden Information schmettert er ab: "Wenn die Kaufleute und Wirte sich beschweren, dann hat der Altstadtverband ganz klar seine eigene Zielgruppe nicht erreicht."

Stadtvize Harry Preuner fordert erneut die Aufhebung der Sperre: "Laut Stadtrecht ist das möglich, wenn der Zweck dieses Beschlusses nicht erreicht wird. Und das ist offensichtlich." Schaden bestätigt diese Möglichkeit, wehrt sich aber: "Ich kann eine Verordnung aussetzen. Das wäre aber ein Gewaltakt." Noch bis 16. August soll die Mittagsregelung gelten.

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