Hilfe kam zu spät

Niederösterreicher beim Joggen von Blitz getötet

Österreich
20.07.2012 11:11
Schwere Unwetter haben am Donnerstag in vielen Teilen Österreichs erneut für Großeinsätze der Feuerwehren gesorgt. In Niederösterreich und in der Steiermark gab es sogar zwei Todesopfer zu beklagen: Bei Traiskirchen wurde ein 42-jähriger Jogger von einem Blitz getroffen und starb, im obersteirischen Hochschwabgebiet rutschte ein 74 Jahre alter Wanderer im Starkregen aus und stürzte ab.

Der 42-jährige Niederösterreicher war auf einem Güterweg, der von Trumau nach Traiskirchen führt, unterwegs und wurde von dem Gewitter überrascht. Als er auf einer Brücke, die bei Trumau über die Südautobahn führt, lief, wurde er vom Blitz getroffen. Ein Autofahrer hatte den Blitzschlag beobachtet und die Rettung alarmiert. Einsatzkräfte fanden den Mann wenig später leblos in einer Wiese. Der Notarzt konnte dem Sportler allerdings nicht mehr helfen.

Der tödliche Alpinunfall ereignete sich im steirischen Bezirk Bruck an der Mur. Eine zehnköpfige Wandergruppe aus dem niederösterreichischen Lunz am See geriet am Hochschwab in ein Gewitter. Ein 74-jähriger Mann rutschte auf dem nassen und steilen Wanderweg aus und stürzte rund 200 Meter durch eine felsige Rinne ab. Der Mann konnte in den Abendstunden nur noch tot geborgen werden.

Windhose schleudert Dach auf Auto
Die Gewitterfront zog am Abend von Westen nach Osten und richtete vor allem im Wein- und Industrieviertel in Niederösterreich große Schäden an. Nach Angaben der Hagelversicherung beträgt die Schadenssumme an landwirtschaftlichen Flächen rund 2,1 Millionen Euro. Vor allem die Bezirke Hollabrunn, Horn, Mistelbach, Gmünd und Zwettl seien auf einer Fläche von gut 15.000 Hektar betroffen.

In Unterolberndorf im Bezirk Mistelbach stürzte ein Baum auf ein Auto. In Großenzersdorf im Bezirk Gänserndorf war die Feuerwehr im Großeinsatz, um überflutete Keller auszupumpen. Durch eine tornadoartige Windhose wurde im Bezirk Tulln ein Dach von 25 Meter Länge durch die Luft auf einen parkenden Lkw und einen Pkw geschleudert.

Hagel in Salzburg, Überschwemmungen und Mure in Kärnten
In Salzburg kam es im Raum Saalfelden zu schweren Hagelschäden. Hunderte Autos wurden von Hagelkörnern, die so groß wie Tischtennisbälle waren, beschädigt. Zudem mussten am Nachmittag zwei Wanderinnen mit dem Hubschrauber geborgen werden. Die beiden 24-jährige Freundinnen aus dem Salzburger Pongau waren am "Schafsteig" im Hochkönig-Gebiet im Hagelsturm in Bergnot geraten.

In der Bundeshauptstadt regnete es vor allem in den Bezirken Simmering, Penzing und Rudolfsheim-Fünhaus sehr stark. Auf der Ostautobahn stand unter den Brücken das Wasser. Es gab zahlreiche Feuerwehreinsätze.

Kärnten blieb in der Nacht auf Freitag ebenfalls nicht verschont. In Klagenfurt standen in der Nacht auf Freitag die Feuerwehren im Einsatz, um Unwetterschäden zu beseitigen. Am stärksten betroffen war das Gebiet um das Kreuzbergl im Nordwesten der Stadt. In Kleblach-Lind (Bezirk Spittal/Drau) trat ein Bach über die Ufer und überschwemmte die Drautalstraße (B100) sowie Gleisanlagen der ÖBB. In Oberdrauburg, ebenfalls Bezirk Spittal, wurde die Drautalstraße auf einer Länge von 40 Metern von einer Mure verschüttet. Es kam jeweils zu kurzfristigen Sperren.

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