Endbericht liegt vor

Panzerunfall in NÖ: Weder Fahrfehler noch Defekt schuld

Österreich
18.07.2012 16:58
Weder ein Fahrfehler noch ein technisches Gebrechen am Schützenpanzer haben den tödlichen Panzerunfall vom 5. Juli am Truppenübungsplatz Allentsteig in Niederösterreich ausgelöst. Das besagt der 44-seitige Endbericht einer Kommission des Verteidigungsministeriums, die den Fall untersucht hatte. Bei dem Unglück war ein 21-jähriger Wachtmeister ums Leben gekommen.

Der "Saurer A1" war in ein mit Morast, Wasser und Erde gefülltes sieben Meter tiefes Loch gestürzt und versunken. Es habe sich vermutlich um einen Sprengtrichter gehandelt, so das Ministerium. Das Loch sei weder für den Fahrer noch für den Kommandanten erkennbar gewesen. Die Tatsache, dass der Fahrer ohne gültigen Militärführerschein unterwegs war, sei "nicht unfallkausal" gewesen.

Wusste Offizier von Führerscheinabnahme?
Ein gegen den Kraftfahrunteroffizier eingeleitetes Disziplinarverfahren dauere an. Es werde untersucht, ob er vom - bis Mitte Juli befristeten - Fehlen der militärischen Fahrberechtigung gewusst habe oder nicht (der Entzug war an eine Führerscheinabnahme gekoppelt gewesen).

Tragisches Unglück am Morgen des 5. Juli
Der Panzerfahrer, ein 21-jähriger Wachtmeister, war am 5. Juli mit geöffneter Luke unterwegs gewesen und beim Sturz in das Loch sofort von Schlamm begraben worden. Er starb noch an der Unfallstelle. Der Kommandant, ein 27-jähriger Berufssoldat, wurde eingeklemmt und konnte von vier Grundwehrdienern erst geborgen werden, nachdem der Schützenpanzer aus dem Loch - das nun zugeschüttet wird - gezogen worden war.

Laut Ministerium war das Gelände am Vortag des Unfalls befahren worden. Die Oberfläche habe auf einen festen Untergrund schließen lassen. Aufgrund starker Niederschläge vor dem Unfall sei der Boden aber mehr durchnässt als sonst gewesen. Die Strecke sei auch dem Lenker bekannt gewesen. "Er fuhr dort Übungsfahrten im Rahmen der Panzerfahrschule", so der Bericht.

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