Zurück in Lutsk

Helfer kämpfen für Bärenbaby “Nastia” und seine Mama

Tierecke
13.07.2012 14:21
Nachdem die Tierschutzorganisation "Vier Pfoten" das vom ukrainischen Zoo Lutsk illegal an Tierhändler verkaufte Bärenkind "Nastia" erfolgreich retten konnte, versuchen die Tierschützer nun, sie wieder mit ihrer Mutter zu vereinen. Die Mission gestaltet sich jedoch schwierig, denn Bärenmama "Masha" soll bereits wieder tragend sein – es ist unsicher, ob sie ihre Tochter noch akzeptiert. Auf lange Sicht sollen beide Bärinnen in eine artgerechte Behausung übersiedeln.

Vielen "Krone"-Lesern ging Nastias Geschichte sehr zu Herzen: Tierhändler in Winnyzja hatten die kleine Bärin im Mai erworben, um sie als Touristen-Fotomodell weiterzuverkaufen. Die herzzerreißenden Videoaufnahmen der "Vier Pfoten" dokumentierten das grausame Szenario, als Nastia ihrer Mutter brutal entrissen wurde (siehe Infobox). Die kleine Bärin schrie markerschütternd und versuchte, sich zu wehren, während ihre Mutter panisch im Käfig daneben auf und ab lief.

Übersiedelung der Bärinnen geplant
Nach der erfolgreichen Beschlagnahmung in der vergangenen Woche wurde Nastia zurück in den Zoo Lutsk gebracht, wo sich ihre Mutter Masha befindet. Wenngleich die Haltungsbedingungen keinesfalls für Braunbären geeignet sind, war das Hauptziel der Organisation die Wiedervereinigung von Mutter und Tochter. Langfristig sollen beide Vierbeiner woanders untergebracht werden, man hofft auf einen Transfer innerhalb der nächsten zwei Monate.

"Grundsätzlich war es aber eine bewusste und wichtige Maßnahme, Nastia dazu zu bringen, sich, wie wir hoffen, an den Ort zu erinnern, an dem sie geboren ist und in den ersten Wochen gespielt hat. Das ist nach der entsetzlichen, schmerzhaften und traumatischen Erfahrung der letzten Wochen wichtig", so die "Vier Pfoten" in einer Aussendung.

Wiedervereinigung mit der Mutter ist problematisch
Die Zusammenführung mit ihrer Mutter Masha gestaltet sich allerdings als schwierig, denn das Bärenweibchen soll laut Aussagen der Zoomanager bereits wieder trächtig sein. Die tierärztliche Bestätigung dafür steht zwar noch aus, dennoch macht es die Situation kompliziert, denn Reaktionen eines trächtigen Weibchens im Hinblick auf ihr Junges, das ihr vor zwei Monaten weggenommen wurde, sind extrem unberechenbar.

"In diesem Sinne fördern wir das Aneinander-Gewöhnen der beiden, jeden Tag ein Stückchen mehr. Und wir setzen alles daran, so rasch wie möglich Gewissheit über die Trächtigkeit von Nastias Mutter zu haben; danach werden wir entscheiden, ob und wie Nastia zu ihr gelassen werden kann", heißt es in der Aussendung weiter.

Hierkannst du die "Vier Pfoten" finanziell unterstützen, um den Transport sowie die medizinische Versorgung der Bären und den Bau eines neuen Geheges zu ermöglichen.

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