Organische Leuchtdioden, kurz OLED, gelten aufgrund ihres geringen Stromverbrauchs und der zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten als vielversprechende Zukunftstechnologie. Sie erlauben etwa millimeterdünne und flexible Bildschirme mit hohem Kontrast und großem Betrachtungswinkel.
Sony war 2007 das erste Unternehmen, das einen OLED-Fernseher anbot (Bild). Mit einer Bildschirmdiagonale von gerade einmal elf Zoll und einem Preis von rund 4.300 Euro blieb dem Gerät der große Durchbruch jedoch verwehrt. Zuletzt waren es vor allem LG und Samsung, die mit großen OLED-Geräten von 55 Zoll von sich Reden machten. Für den Massenmarkt sind diese aber ebenfalls nach wie vor zu teuer.
Samsung etwa hatte bei der Vorstellung seines 55-Zöllers Anfang Mai mitgeteilt, dass das Gerät in etwa doppelt so teuer sein werde wie ein herkömmliches LCD-Gerät der gleichen Größe, dessen durchschnittlicher Verkaufspreis derzeit bei 5,4 Millionen Won liege - umgerechnet rund 3.650 Euro.
Nicht zuletzt deshalb wird es nach Einschätzung des Samsung-Managers Kim Hyun Suk, Chef der TV- Sparte, noch zwei oder drei weitere Jahre dauern, ehe sich die neue Bildschirmtechnologie im hartumkämpften TV-Markt durchsetzen wird.
Wendepunkt für japanische Elektroindustrie
Für die japanische Elektroindustrie bedeutet die strategische Partnerschaft zwischen Sony und Panasonic in einem Kerngeschäft der Branche nun einen Wendepunkt. Beide Unternehmen sind finanziell stark angeschlagen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr machten sie zusammen 15 Milliarden Dollar (zwölf Milliarden Euro) Verlust wegen sinkender Verkaufszahlen und eines zunehmenden Wettbewerbs. Die Verluste waren vor allem im Fernsehgeschäft groß.
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