Ehrgeiziges Projekt

Unternehmen will den Mars schon 2023 besiedeln

Wissenschaft
24.06.2012 08:00
Geht es nach dem Unternehmen "Mars One", dann sollen schon 2023 die ersten vier Astronauten auf dem Roten Planeten landen und dort eine Basis errichten. Rückflugtickets gäbe es für die Teilnehmer an diesem Projekt aber nicht, denn das Konzept basiert auf der Voraussetzung, dass die Raumfahrer ihr restliches Leben auf dem Mars verbringen.

Schon nächstes Jahr möchte "Mars One", ein privates kommerzielles Unternehmen, das vom niederländischen Forscher Bas Lansdorp angeführt wird, 40 Astronauten rekrutieren, die die Grundlage einer Besiedelung des Mars bilden sollen. Quasi als Vorhut soll 2016 zunächst ein Kommunikationssatellit, der zur Datenübermittlung zwischen den Planeten dient, auf den Weg zum Roten Planeten gebracht werden.

Dem Satelliten soll zwei Jahre später eine Rakete mit einem unbemannten Landefahrzeug, einem sogenannten Rover, folgen. Der soll Erkundungsfahrten durchführen und so helfen, den bestmöglichen Standort für eine Siedlung auf dem Mars zu erkunden. Bereits 2020 sollen dann die ersten Wohneinheiten, lebenserhaltende Module sowie weitere Ausrüstungsgegenstände zum Mars geschickt werden. Die Grundlage für die Wohnmodule sollen Kapseln à la "Dragon" des US-Unternehmens SpaceX bilden, die untereinander verbunden werden (Bild).

Erste Crew soll 2023 auf dem Mars landen
Sobald der Außenposten der Menschheit auf dem Mars fertiggestellt und voll funktionsfähig ist, soll – im September 2022 – die erste vierköpfige Besatzung zum Roten Planeten aufbrechen und im April 2023 mithilfe einer Landefähre im Siedlungsgebiet landen. "Der nächst große Schritt für die Menschheit", wie Bas Lansdorp im Video (oben ansehen) betont.

Im Abstand von zwei Jahren – immer wenn Erde und Mars günstig zueinander stehen – sollen dann weitere Raumschiffe mit je vier Astronauten an Bord folgen. Auf diese Weise, so die Projektverantwortlichen bei "Mars One", lasse sich langfristig eine menschliche Siedlung auf dem Roten Planeten aufbauen.

Finanzierung des Projekts noch unklar
Wie das Projekt, das auch vom niederländischen Physiker und Nobelpreisträger Gerardus 't Hooft unterstützt wird, finanziert werden soll, ist noch unklar. Man wolle das Projekt als "größtes Medienereignis der Weltgeschichte" vermarkten und zum Teil über partizipierende Medienkonzerne finanzieren.

Mehrere internationale Raumfahrt-Unternehmen haben angeblich bereits Interesse bekundet und zugesagt, das Team der weitgehend unbekannten niederländischen Raumfahrt-Enthusiasten unter der Leitung von Lansdrop mit Rat und Tat unterstützen zu wollen.

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