Drama in Salzburg

Fluglehrer und sein Schüler bei Absturz im Flachgau getötet

Österreich
21.06.2012 19:13
Beim Absturz eines Kleinflugzeuges im Salzburger Flachgau sind am Donnerstagnachmittag zwei Männer ums Leben gekommen. Durch die Wucht des Aufpralls 20 bis 30 Meter neben den Gleisen der Westbahn wurden sie im Wrack der Cessna eingeklemmt. Für die Insassen, einen 71-jährigen Fluglehrer und seinen 44-jährigen Schüler, beide aus dem Flachgau, kam jede Hilfe zu spät.

Die Maschine schlug auf einer Wiese im Gemeindegebiet der Ortschaft Voglhub direkt an der Landesgrenze zu Oberösterreich auf. Die Cessna 150 des Flugrings Salzburg war am Nachmittag im oberösterreichischen Gmunden zu einem Prüfungsflug gestartet und befand sich auf dem Weg nach Salzburg, berichtete Markus Pohanka, Sprecher der Austro Control, am Donnerstagabend.

Vom Radarschirm verschwunden
Um 15.30 Uhr sei sie dann aber vom Radarschirm verschwunden – wenig später wurden erste Signale des bordeigenen Notsenders empfangen. Über die Flughöhe konnte Pohanka keine Angaben machen. Da es sich aber um einen Sichtflug handelte, "kann die Maschine nicht allzu hoch geflogen sein".

Zeugen berichteten vom Unfallort, dass das Flugzeug vor dem Aufschlag offenbar mehrere Baumwipfel gekappt und fast eine kleine Schneise in einen angrenzenden Wald gezogen hatte. "Die Wiese ist hier recht flach, vielleicht wollte der Pilot noch eine Notlandung machen", schilderte ein Beobachter.

Mühsamer Einsatz mit Bergeschere
Zahlreiche Hilfskräfte eilten umgehend zum Unfallort. Als sie dort eintrafen, waren die beiden eingeklemmten Männer offenbar noch am Leben. Die Bergung gestaltete sich jedoch schwierig und langwierig: Florianis deckten die Cessna erst mit einem Schaumteppich ein, um eine mögliche Explosionsgefahr zu bannen und öffneten das Wrack anschließend mühsam mit einer Bergeschere. Die beiden Insassen konnten dann aber nur mehr tot geborgen werden.

"Fluglehrer war erfahrener Pilot"
"Der Fluglehrer war einer unserer erfahrensten Piloten und Prüfer und seit vielen Jahren im Flugring. Der hat sein Handwerk beherrscht", berichtete Thomas Hasenburger, Obmann des Flugrings Salzburg. Im Falle von Problemen müsse der Prüfer eingreifen, "aber es können manchmal Umstände eintreten, wo einer hilflos danebensitzt und nicht mehr eingreifen kann". Die Cessna sei eine Schulungsmaschine gewesen und habe über zwei Steuerknüppel verfügt.

Die Angehörigen der beiden Opfer - der Fluglehrer stammte aus Eugendorf, der Schüler aus Thalgau - wurden von der Exekutive verständigt und von einem Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes betreut.

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