Wird abgekocht

Gemeinde schon seit Wochen ohne sauberes Wasser

Österreich
18.06.2012 22:04
Ein Defekt an einem Schachtring einer Trinkwasserquelle der Salzburger Gemeinde Köstendorf (Bild) im Flachgau zwingt rund 1.200 Einwohner seit fast einem Monat, ihr durch Fäkalkeime verschmutztes Trinkwasser abzukochen. Am Wochenende schien die Gefahr nach Reparaturen gebannt - doch jetzt wurden erneut Koli-Bakterien im Wasser gefunden.

Techniker bekommen eine der fünf Köstendorfer Wasserquellen am Tannberg immer noch nicht in den Griff: "Am Samstag haben wir wieder Proben genommen, es wurden Koli-Bakterien festgestellt", erklärt Herbert Willert, Obmann der Köstendorfer Wassergenossenschaft.

Nach Sanierung der Hauptquelle in acht Metern Tiefe dürften dieses Mal zwei Sickerrohre fünf Meter unter der Erde schuld sein, die das mit Gülle vermischte Oberflächenwasser aufgenommen haben: "Durch die starken Unwetter in den vergangenen Wochen ist die Situation auch nicht leichter geworden. Am Dienstag fahren die Bagger auf und werden die Leitungen freilegen und reparieren. Zum Einsatz kommen auch Mini-Kameras, um alle Stellen zu überprüfen."

"Hoffentlich nur noch ein paar Tage"
Auf Anordnung der Bezirkshauptmannschaft muss nun Chlor zugesetzt werden, um die Bakterien abzutöten - ähnlich wie im Freibad. Das bedeutet für die Köstendorfer: Das Wasser muss unbedingt abgekocht oder ganz gemieden werden. "In den kommenden Tagen nehmen wir Proben, dann dürfte endlich alles erledigt sein", hofft Willert.

Bürgermeister Josef Krois bittet die Bevölkerung um Geduld. Es werde alles getan, um das Problem schnell in den Griff zu bekommen. "Es wird in den nächsten Tagen noch keine Veränderungen geben. Das Wasser muss bis zur amtlichen Freigabe abgekocht werden."

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