Der 44-jährige Einheimische hatte mit 15 Freunden am 2.325 Meter hohen Bernkogel im Grenzgebiet zwischen Rauris und Dorfgastein ein Sonnwendfeuer abgebrannt. Gegen 21.45 Uhr kam es zu dem Unglück: Der Mann rutschte aus und stürzte 100 Meter in die Tiefe. Anwesende Bergretter alarmierten sofort ihre Kameraden.
"Wir konnten bis zur Karalm fahren. Von dort mussten wir zu Fuß 1.000 weitere Höhenmeter überwinden", berichtete Einsatzleiter Wolfgang Rohrmoser aus Rauris. 20 Mann begleiteten ihn. Zusätzlich stiegen 19 Bergretter aus Dorfgastein und vier aus Bad Hofgastein auf.
"Gegen 23 Uhr erreichten wir den Verletzten. Da er in Lebensgefahr schwebte, beschlossen wir, trotz der Dunkelheit einen Heli anzufordern", schilderte Rohrmoser. Und tatsächlich: Hanno Berghofer, Pilot des "Martin 6", der in Hinterglemm stationiert ist, wagte den Flug.
"Die Sicht war gut", so Bernhofer. Außerdem fühlte er sich durch Flugretter Anton Voithofer sen. und Notarzt Werner Landmann, beide aus Rauris, gut unterstützt. "Ich kenne das Gebiet wie meine Westentasche. Ich wusste, dass wir an einer Stelle landen können", berichtete Anton Voithofer.
Die Bergrettung leuchtete den Landeplatz mit Handscheinwerfern und Stirnlampen aus. "Wir mussten den Verletzten noch 400 Meter über eine Felswand abseilen. Dann konnte er in den Heli gebracht werden", schilderte Rohrmoser. Der 44-Jährige wurde ins Krankenhaus Schwarzach gebracht. Er erlitt Wirbel- und Knochenbrüche und liegt auf der Intensivstation, ist aber außer Lebensgefahr.
Die Helfer haben sich für diesen perfekten Einsatz in der Nacht die "Goldene Krone" verdient, auch wenn es für sie selbstverständlich ist, Leben zu retten.
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