Geld, Geschenke, Zeit

Mehr Motivation: So belohnst du dein Kind für gute Noten

Leben
22.06.2012 12:54
Bald werden im ganzen Land wieder einmal die Zeugnisse verteilt - und wie jedes Jahr werden ganz unterschiedliche Leistungen darunter sein. Hat dein Kind gute oder sogar sehr gute Noten erhalten, sollten diese auch belohnt werden – die Frage ist nur, wie?

Oft werden Noten mit Geld belohnt. Hinsichtlich dieser Art der Belohnung gibt es die unterschiedlichsten Standpunkte. Während die einen meinen, dass Geld die Eigenmotivation des Kindes schwächt, finden die anderen, dass das Zeugnisgeld die Motivation des Kindes steigern kann und das Kind gut auf das spätere Berufsleben vorbereitet. Belohnung kann aber natürlich auf viele verschiedene Arten ausgedrückt werden.

Zeugnisgeld
Die einfachste und auch für ein Kind transparenteste Methode ist, für jede Note einen eigenen Geldwert festzulegen. Für jeden Einser beispielsweise fünf Euro, für jeden Zweier drei Euro und für jeden Dreier einen Euro. So kann dein Kind sich selbst ausrechnen, wie viel es von dir bekommt. Bei dieser Methode ist jedoch ganz wichtig, dass du auch auf das Leistungsniveau deines Kindes Rücksicht nimmst. Ist dein Kind in sprachlichen Fächern beispielsweise nicht so fit, dann kannst du hier auch eine Belohnung für einen Vierer vergeben, sofern er eine Verbesserung darstellt.

Weiters ist wichtig, dass du trotz der einfachen Belohnung in Form von Scheinen mit deinem Kind das Zeugnis besprichst: Sag ihm, dass du sehr stolz bist, wie toll es lernt, und dass es tolle Leistungen vollbringt. Das wird dein Kind zusätzlich motivieren. Ist das Zeugnis in einzelnen Bereichen nicht so gut, dann besprich mit deinem Kind, wie es im nächsten Jahr besser laufen kann, und stelle eine Belohnung in Aussicht.

Der Vorteil dieser Variante ist, dass dein Kind ein in unserer Gesellschaft sehr wichtiges Prinzip früh lernt: das Leistungsprinzip. Je mehr man leistet, desto mehr bekommt man. Dein Kind lernt, dass es für Arbeit auch Geld bekommt, dass Leistung einen Wert hat. Und umgekehrt, dass man für Geld auch arbeiten muss.

Geschenk
Natürlich ist es auch ein Anreiz für dein Kind, die Belohnung nicht direkt in Form von Geld zu überreichen, sondern einfach einen Wunsch zu erfüllen. Auch in diesem Fall sollte zum einen die Größe des Wunschs an die Leistung des Kindes angepasst sein. Zum anderen ist es auch hier wichtig, dass ein begleitendes Gespräch stattfindet, in dem dein Kind von dir gelobt wird.

Gemeinsame Zeit
Wenn dir die Belohnung in Form von Sachwerten nicht zusagt, kannst du dein Kind auch durch gemeinsame Aktivitäten belohnen: einen Ausflug, einen Spielenachmittag – was immer deinem Kind Freude bereitet. Denn oft ist es für Kinder das schönste Geschenk, ungestört Zeit mit Mama und/oder Papa zu verbringen – einen Tag, der ganz nach seinen Wünschen abläuft.

Fürs nächste Schuljahr
Gerade bei Kindern, die sich selbst nicht so gut motivieren können, kann ein auf Geld aufbauendes Belohnungssystem gut funktionieren. Wichtig ist dabei, dass erreichbare Abmachungen getroffen werden, wie etwa die Verbesserung von einem Vierer auf einen Dreier in einem Fach, in dem dein Kind schwach ist. Denn ist die Belohnung unerreichbar, fehlt der Anreiz, sich auch tatsächlich darum zu bemühen.

Das kann bis auf die Ebene von Schularbeiten und Tests heruntergebrochen werden: Pro Note ein kleiner Geldbetrag – dein Kind kann sich somit für jede Leistung etwas verdienen. Sprich mit deinem Kind darüber, was ihm lieber ist: Geld als Belohnung oder kleine Geschenke bei Erreichen von Teilzielen. Wichtig ist, dass das Belohnungssystem schon vor Start des Semesters klar ist, damit dein Kind weiß, was es sich erarbeiten kann.

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(Bild: kmm)



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