Fahrbericht

smart forfour BRABUS: Da pfeifen die Komantschen

Motor
29.06.2005 15:40
Ganz neu im smart-Regal ist ein kleiner Teufelskerl, bzw. für smart-Verhältnisse ein großer Teufelskerl: der smart forfour BRABUS mit Platz für vier (=forfour) und viele Emotionen. Denn mit 177 PS und einem Höchsttempo von 220 km/h bleibt kein Auge trocken.
(Bild: kmm)

Es ist ein 1,5-Liter-Mitsubishi-Motor, der dem forfour in Holland eingepflanzt wird. Ein Turbolader bläst die Leistung auf und sorgt für ordentlich Feuer unter dem Hintern. Ein Durchzugswunder darf man sich natürlich nicht erwarten, hier ist Drehzahl gefragt, dann geht es aber heftig zur Sache. In rund sieben Sekunden lässt sich Tempo 100 erreichen, ein Gewicht von nur 1090 kg macht das möglich. Kurz nachgerechnet: Ein Leistungsgewicht von knapp 6,2 kg pro PS sprechen eine deutliche Sprache. 

Gut, dass das Lederlenkrad so ungewöhnlich dick ist, damit hat man den BRABUS gut im Griff. Angemessen hart ist das Fahrwerk, jedoch nicht übertrieben. Neutral bis leicht untersteuernd pfeift der smart durch die Kurven, bei gepflegter Fahrt wird das Kreuz nicht durch Härte überbeansprucht. Und die Bremsen? Packen rennmäßig heftig zu! 

Schon das Motorgeräusch, ein sattes Brummen, verspricht den Spaß, den der forfour BRABUS hält. Hören und Genießen ist angesagt, viel Schauen ist nur etwas für echte smart-Fans, die aufgesetzten Armaturen sind gewöhnungsbedürftig und wirken etwas wie ein Kinderspielzeug. Was ja nicht so tragisch wäre, wenn Tacho und Drehzahlmesser besser abzulesen wären. 

Ansonsten hat man dem großen Kleinen viel mitgegeben, was optisch was her macht. Beheizte Ledersitze, Alu-Applikationen, Brabus-Plaketten, 17-Zoll-Leichtmetallräder mit 205er vorn bzw. 225er Gummis hinten, tiefer gelegtes Fahrwerk, ein großer Frontspoiler, ein verchromter Doppel-Auspuff, ein Heckdiffusor, Seitenschweller und Rautengitter-Einsätze in der Frontmaske. Weiteres Merkmal ist ein Dachspoiler, der den Auftrieb an der Hinterachse bei Höchstgeschwindigkeit um 50 Kilogramm reduzieren und damit zusätzlich stabilisierend wirken soll.  

Ganz nebenbei handelt es sich hier nicht nur um eine Rennsemmel, sondern um einen praktischen Alltagskleinwagen mit ausreichend großem Kofferraum, verschiebbarer Rücksitzbank, Klimaanlage und elektrischen Fensterhebern. Was wirklich stört, ist allerdings der Preis: 28.990,-- sind eine Stange Geld für ein Spaßauto, und an der Tankstelle wird es nicht preiswerter. Es muss schon das gute Super plus sein. 

Aber Spaß macht er. Warum heißt der forfour eigentlich nicht forfun?

Stephan Schätzl

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(Bild: kmm)



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