Kampagne in Wien

‘Tschuldigen – passt schon’ soll Gewalt auf Straßen stoppen

Österreich
31.05.2012 18:01
Schimpftiraden, ja sogar gewalttätige Auseinandersetzungen – auf Österreichs Straßen geht es in jüngster Zeit rund. Versöhnliche Worte zwischen Autolenkern, Radfahrern und Fußgängern fallen im Verkehr eher selten. Eine neue Kampagne der Wiener Stadtregierung soll nun für mehr Rücksicht sorgen.

Dass der symbolische Vogel oder ein verächtlicher Mittelfinger weitaus schlimmere Konsequenzen haben können als eine persönliche Beleidigung, zeigen die jüngsten Zwischenfälle auf Wiens Straßen: Im Streit um eine grüne Ampel stach vergangene Woche ein Autofahrer den anderen mit einem Schraubenzieher nieder. Nur wenige Tage später zückte ein Lenker wegen eines Streits um den Vorrang seine Axt (beide Storys siehe Infobox).

"Ziel ist, dass sich Verkehrsteilnehmer sicherer fühlen"
Gemeinsam mit zahlreichen Verkehrsorganisationen – wie ÖAMTC, ARBÖ, VCÖ, Wiener Linien, Taxi-Innung oder dem Kuratorium für Verkehrssicherheit – will die Stadt Wien den Wildwestszenen nun ein Ende bereiten. "Unser Ziel ist, dass sich Verkehrsteilnehmer in Wien sicherer fühlen, egal ob man zu Fuß, mit dem Rad oder mit dem Auto unterwegs ist", erklärt Vizebürgermeisterin und Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou.

"Wollen nicht den Oberlehrer spielen"
Dazu brauche man ein Verkehrsklima, das von "gegenseitiger Rücksichtnahme und Fairness geprägt ist", so die Grüne. Im Mittelpunkt der nun startenden Kampagne steht ein simples "Tschuldigen", das von einem "Passt schon" verziehen wird. "Wir wollen nicht den Oberlehrer spielen und die Verkehrsteilnehmer mit dem erhobenen Zeigefinger rügen", so der Radfahrbeauftragte Martin Blum. "Die Kampagne soll den Leuten zeigen, dass ein einfaches 'Tschuldigen' und 'Passt schon' oft mehr bewirkt als verbale oder gar körperliche Übergriffe."

Mehr Informationen gibt's unter tschuldigen.at.

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