"Ich war als Fan dort. Und nach dem Ausscheiden der Jungs war es wichtig, sie moralisch aufzubauen", erklärt Jachs seine Reise zum Song-Contest-Finale, zu der er außerdem zwei Journalistinnen und die Fanclubleiterin eingeladen hatte. Doch das Fan-Dasein ist enden wollend, wenn es um die Kosten geht.
Obwohl der Freistädter als Bundesrat monatlich rund 4.000 Euro und als Bürgermeister mehr als 5.000 Euro brutto verdient, suchte er sich für seinen Ausflug zum Finale Sponsoren. Daran wäre nichts auszusetzen, meint VP-Landesrat Max Hiegelsberger: "Es sind keine Gemeindegelder geflossen. Wenn sich jemand Sponsoren sucht, ist das eine saubere Vorgehensweise."
"So eine Reise ist reines Privatvergnügen"
Das sieht die Freistädter Opposition anders. Sichtlich verärgert ist SP-Vizebürgermeisterin Ulli Steininger: "Er ist unser Feier-Bürgermeister und veranstaltet oft Feste mit Sponsoren. So eine Reise ist reines Privatvergnügen – die Finanzierung werden wir im Prüfungsausschuss durchleuchten." Wer viele Sponsoren habe, schaffe gleichzeitig Abhängigkeiten. "Und das ist sehr bedenklich", so Steininger.
Kritik kommt auch von BZÖ-Gemeinderat Rainer Widmann: "Es wäre schlimm, wenn dafür öffentliche Gelder geflossen sind, wie es bereits der Fall war." Denn schon 2011 soll Jachs einen Traktor um Tausende Euro als Geschenk für die Trackshittaz aus Sponsorengeldern und seinen Verfügungsmitteln als Stadtchef finanziert haben. Die jeweiligen Rechnungshöfe sollten Dienstreisen von Politikern prüfen und jährlich einen Bericht an den Nationalrat liefern, fordert Widmann, der ebenfalls Abgeordneter ist.
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