Für Webber war es der insgesamt achte Triumph in einem WM-Lauf, sein zweiter in Monte Carlo nach seinem Triumph 2010. Im Ziel sreckte der Australier erleichtert beide Fäuste in die Luft und stieg mit stolzgeschwellter Brust zur Siegerehrung durch das Fürstenpaar.
Webber: "Ein großer Tag für mich"
Anschließend spritzte er seinen Sieger-Champagner frech in die Menge der wartenden Fotorafen. "Das ist ein großer Tag für mich und das gesamte Team", sagte Webber. Sein deutscher Teamkollege, Weltmeister Sebastian Vettel, landete unmittelbar vor Lewis Hamilton im McLaren im zweiten Red Bull auf Platz vier.
Der im Fürstentum lebende und aufgewachsene Nico Rosberg ist nach Platz zwei als Gesamt-Fünfter mit 59 Punkten hinter Lewis Hamilton (63) endgültig in den Kreis der Titelkandidaten vorgestoßen. "Das ist eine tolle Sache bei einem meiner beiden Heim-Grand-Prix", sagte der 26-Jährige: "Leider habe ich Mark nicht überholen können. Ich hatte auf jeden Fall das beste Auto, aber man kommt hier einfach nicht vorbei."
Rekordweltmeister Michael Schumacher, der als viertältester Pilot aller Zeiten und ältester seit 1970 am Samstag die Bestzeit im Qualifying gefahren war, hatte im Rennen Pech. Nach Startplatz sechs durch eine Rückversetzung wegen eines Unfalls in Barcelona lag er zwölf Runden vor dem Ende auf Rang sieben, als er seinen Silberpfeil wegen Problemen mit dem Benzindruck abstellen musste.
Alonso führt Fahrerwertung an
Sechs Sieger in den ersten sechs Rennen eines Jahres hatte es noch nie gegeben. In der gesamten vergangenen Saison hatten nur fünf verschiedene Fahrer gewonnen. In der WM liegt nun wieder Alonso an der Spitze. Sein Vorsprung auf die punktegleichen Vettel und Webber beträgt nach dem sechsten von zwanzig Saisonläufen allerdings nur drei Zähler.
Red Bull unter Protestgefahr
Vor dem Start hatten Ferrari und McLaren mögliche Proteste gegen Red Bull wegen angeblich illegaler Löcher im Unterboden angekündigt. Das Austro-Team war sich seiner Sache aber sicher und verzichtete darauf die RB8-Boliden umzubauen. "Ich bin da ganz entspannt", sagte Vettel: "Ich glaube, das ist legal, man versucht immer unter den Teams etwas zu feilschen." Auch Red-Bull-Berater Helmut Marko blieb gelassen: "Das Thema tauchte erstmals in Bahrain auf. Da wurde alles untersucht und für legal befunden."
Auch um Vettel gab es hochkarätige Gerüchte. Laut den großen englischen Zeitungen "The Independent" und "Sunday Times" soll der Doppelweltmeister weiter mit Ferrari liebäugeln und dort sogar schon einen Vorvertrag unterschrieben haben. Vettel hat bis 2014 einen Vertrag bei Red Bull, kann aber aussteigen, wenn ihm das Team kein konkurrenzfähiges Auto mehr stellt.
Das Ergebnis:
Rang | Fahrer | Team | Rückstand |
1 | Mark Webber (AUS) | Red Bull | Sieger |
2 | Nico Rosberg (GER) | Mercedes | +0.643 Sekunden |
3 | Fernando Alonso (ESP) | Ferrari | +0.947 |
4 | Sebastian Vettel (GER) | Red Bull | +1.343 |
5 | Lewis Hamilton (GBR) | McLaren | +4.101 |
6 | Felipe Massa (BRA) | Ferrari | +6.195 |
7 | Paul di Resta (IRL) | Force India | +41.537 |
8 | Nico Hulkenberg (GER) | Force India | +42.562 |
9 | Kimi Räikkönen (FIN) | Lotus | +44.036 |
10 | Bruno Senna (BRA) | Williams | +44.516 |
11 | Sergio Perez (MEX) | Sauber | +1 Runde |
12 | Jean-Eric Vergne (FRA) | Toro Rosso | +1 Runde |
13 | Heikki Kovalainen (FIN) | Caterham | +1 Runde |
14 | Timo Glock (GER) | Marussia | +1 Runde |
15 | Narain Karthikeyan (IND) | HRT | +2 Runden |
16 | Jenson Button (GBR) | McLaren | +8 Runden |
Ausgeschieden: Romain Grosjean (FRA) Lotus, Kamui Kobayashi (JPN) Sauber, Pastor Maldonado (VEN) Williams, Witali Petrow (RUS) Caterham, Charles Pic (FRA) Marussia, Daniel Ricciardo (AUS) Toro Rosso, Michael Schumacher (GER) Mercedes, Pedro de la Rosa (ESP) HRT
Schnellste Runde: Sergio Perez (MEX) Sauber 1:17,296 Min. (49. Runde/Schnitt: 155,560 km/h)
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