Genanalyse belegt:

Stumpfnasenaffen in Burma sind eine neue Art

Wissenschaft
24.05.2012 08:57
Eine Genanalyse hat jetzt den Beweis erbracht: Die von Forschern in Burma entdeckten stupsnäsigen Affen, die angeblich bei Regen niesen, sind eine neue Art. Jäger hatten Wissenschaftler vor zwei Jahren auf die Fährte der Tiere gebracht. Bisher waren vier Arten von Stumpfnasenaffen in China und Vietnam bekannt.

Ein Team um den Genetiker Christian Roos vom Deutschen Primatenzentrum in Göttingen konnte nun bestätigten, dass die Affen (Bild), die den wissenschaftlichen Namen "Rhinopithecus strykeri" (nach Jon Stryker, einem Förderer des Forschungsprojektes) erhalten haben, wirklich noch nicht bekannt waren. "Bisher hatten wir gedacht, dass wir bereits alle Arten der Stumpfnasenaffen kennen", so Roos.

Es sei allerdings nicht bewiesen, dass die Affen wirklich bei Regen niesen müssen, sagte Roos. Das könne auch ein Märchen der Jäger sein. "Vorstellbar ist das aber schon, denn den Affen läuft wahrscheinlich Wasser in die Nase", erläuterte Roos. Nach Angaben der örtlichen Bevölkerung hocken die Affen daher bei feuchter Witterung meist mit dem Kopf zwischen den Knien.

Neue Art unterscheidet sich durch ihr Fell
Ein charakteristisches Merkmal der neuen Primaten-Art ist nämlich ihre nach oben geöffnete Nase. Von bekannten Arten unterscheiden sie sich vor allem durch ihr Fell. Es ist vollkommen schwarz, nur Ohrbüschel, Kinnbart und Po sind weiß abgesetzt.

Die Tiere sind akut vom Aussterben bedroht. Nur noch etwa 300 Individuen soll es nach Schätzungen der Forscher geben. Die Abholzung der Wälder und Jäger bedrohen die erst Anfang 2010 entdeckte Art. Aber dank einer Initiative der Behörden in Burma gibt es Hoffnung für die Affen, sagt Roos. Burmas Regierung mache sich für einen Nationalpark stark.

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