Cyber-Attacken

Al-Kaida ruft zum “digitalen Dschihad” gegen USA auf

Web
23.05.2012 10:50
Das Terrornetzwerk Al-Kaida hat in einem Video zum "elektronischen Dschihad" gegen die USA aufgerufen. Statt mit Sprengstoffgürtel und gekaperten Flugzeugen sollen Gotteskrieger sowohl Regierungsbehörden, als auch kritischer Infrastruktur wie dem Stromnetz mit Cyber-Attacken zu Leibe rücken.

"Das ist der bislang eindeutigste Beweis dafür, dass Al-Kaida und andere terroristische Gruppierungen die Cyber-Systeme unserer kritischen Infrastruktur attackieren wollen", sagte Joe Lieberman, Vorsitzender des US-Heimatschutzministeriums, nach Vorlage des Videos durch das FBI.

US-Senatorin Susan Collins reagierte "beunruhigt" auf das Video. Es sei offensichtlich, dass Al-Kaida nach neuen Möglichkeiten suche, den USA unter allen Umständen zu schaden. Das Video, in dem sich das Terrornetzwerk an "verborgene Mujahedin" richtet, sei der Beweis, dass die Infrastruktur der Vereinigten Staaten das Ziel sei.

Die nationale Sicherheitsbehörde bezeichnet die Bedrohung durch Cyberattacken als "real". Die Lücke zwischen den bisherigen Bestrebungen der Terroristen und ihren Fähigkeiten schließe sich, so Samuel Cox vom Cyber Command, einer militärischen Behörde, die sich mit dem Möglichkeiten der elektronischen Kriegsführung auseinandersetzt.

Der Experten vermutet, dass die Terroristen das benötigte Wissen bei professionellen Hackern erwerben. Beweise deuteten laut einem Bericht von "abc News" zudem darauf hin, dass der Iran Terrorgruppen bei der Entwicklung einer "mächtigen Cyber-Waffe" unterstütze.

Um die Öffentlichkeit vor einer "vernichtenden Attacke auf unser Stromnetz, die Wasserversorgung und das Finanzsystem" zu schützen, forderte Lieberman den US-Kongress daher jetzt auf, rasch über den sogenannten "Cyber Security Act" abzustimmen, welcher die Einführung von Mindestsicherheitsstandards für kritische Infrastruktur vorsieht.

Dem Heimatschutzministerium zufolge seien allein seit vergangenem Oktober 50.000 Fälle, in denen Hacker in Netzwerke eingedrungen waren oder dies zumindest versucht hatten, bekannt geworden – ein Plus von 10.000 Fällen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

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