Nach Krebstherapie
Chavez erstmals wieder im TV aufgetreten
Die lange Abwesenheit des venezolanischen Präsidenten hatte bereits zu Spekulationen geführt, sein Zustand habe sich verschlechtert und könnte seine Wiederwahl behindern. In der Live-Sendung scherzte Chavez dann aber am Dienstag mit Regierungsmitgliedern und wiederholte seine Pläne, nächsten Monat seine Kandidatur für die Wahl am 7. Oktober registrieren zu lassen.
Chavez: "Behandlung abgeschlossen"
Es war erst der dritte öffentliche Auftritt des sonst keineswegs öffentlichkeitsscheuen Präsidenten seit Mitte April. Vor fast zwei Wochen war Chavez aus Kuba zurückgekehrt, wo er sich einer erneuten Krebsbehandlung unterzogen hatte, und hatte verkündet, die Therapie sei erfolgreich abgeschlossen worden.
Nach einer ersten Krebsbehandlung Mitte 2011 hatte Chavez erklärt, er sei geheilt. Ende Februar musste ihm auf Kuba aber ein weiteres Krebsgeschwür im Becken entfernt werden. Daraufhin begann die neue Therapie.
In weniger als fünf Monaten wird in dem ölreichen südamerikanischen Land neu gewählt. Der seit 13 Jahren amtierende Chavez will dabei erneut antreten. Seine Krankheit hat aber die Frage aufgeworfen, ob der 57-Jährige überhaupt einen Wahlkampf führen kann.
Wird Land über Gesundheitszustand getäuscht?
WikiLeaks-Aktivisten wollen aus gehackten E-Mails der Ärzte des venezolanischen Präsidenten wissen, dass Chavez nur noch maximal zwei Jahre an Lebenszeit zu erwarten hat (siehe Infobox). Der in den USA lebende venezolanische Arzt Jose Rafael Marquina hatte laut der Internet-Plattform "Latina Press" in einem Radio-Interview sogar erklärt, dass Chavez nicht mehr länger als sieben Monate leben werde.
Der Arzt, der eigenen Angaben zufolge Zugang zu vertraulichen Berichten des behandelnden Ärzte-Teams hat, sagte, das Volk des südamerikanischen Landes werde von der Regierung bezüglich des tatsächlichen Gesundheitszustandes des Staatspräsidenten getäuscht.
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