Der als geistig abnorm eingestufte Niederösterreicher war vor seiner Flucht medikamentös behandelt worden, dann erfolgte eine 15-tägige Unterbrechung, während er untergetaucht war. "Jetzt müssen die Medikamente erst einmal wieder wirken, bevor er befragt werden kann", sagte Huber-Günsthofer. Vorerst rede der Mann nach Auskunft der Ärzte nur "wirres Zeug".
Nach zwei Wochen freiwillig der Polizei gestellt
Der 41-jährige Niederösterreicher, der wegen Vergewaltigung eine mehrjährige Haftstrafe abzusitzen hat, war am 3. Mai zu einer Untersuchung ins Heeresspital in der Wiener Brünner Straße gebracht worden. Dort werden Häftlinge der Justizanstalt Mittersteig behandelt. In dieser Sonderanstalt des heimischen Strafvollzugs sind überwiegend geistig abnorme, aber zurechnungsfähige Straftäter untergebracht.
Der Häftling war schließlich über ein Klofenster aus dem zweiten Stock des Heeresspitals geflüchtet und hielt sich zwei Wochen lang in einem Wald bei Leobersdorf in Niederösterreich versteckt. Am 18. Mai stellte sich der Flüchtling schließlich der Polizei.
Disziplinarverfahren gegen Justizwachebeamten
Gegen den Justizwachebeamten, der den Mann hätte beaufsichtigen sollen, wird ein Disziplinarverfahren eröffnet. Der Beamte habe sich gerade die Hände gewaschen, während der Gefangene aus dem Klofenster türmte.
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