Im Inneren des kosmischen Kreißsaals, der 4.500 Lichtjahre von unserer Erde entfernt ist, erspähte "Herschel" (Bild 3) frisch geformte Riesensonnen, die sich als helle, weiße Punkte in dem turbulenten Gemisch zeigen. Dichte Gas- und Staubknoten markieren Orte, an denen sich bald die nächsten Sonnen zusammenballen werden. Und in Rot schimmern die noch kühlen Saatkörner künftiger Generationen von Sternen, wie die ESA-Forscher erläutern.
Passend zum Heimatsternbild erinnert zudem ein prägnantes Gas- und Staubband (Bild 2) im Nebel Cygnus-X an einen langen Schwanenhals.
Aufnahme in Falschfarben
Die "Herschel"-Aufnahme zeigt die Sternfabrik in Falschfarben, denn das ESA-Teleskop späht im Bereich des unsichtbaren Infrarotlichts ins All. So kann es in Gas- und Staubwolken hineinblicken und Objekte entdecken, die im Bereich des sichtbaren Lichts verborgen bleiben.
Das 3,4 Tonnen schwere Weltraumteleskop war vor drei Jahren, am 14. Mai 2009, gestartet worden. Mit einem Spiegeldurchmesser von 3,5 Metern ist es das bisher größte Observatorium im All. Namensgeber ist der deutsch-britische Astronom und Musiker William Herschel, der im Jahr 1800 die Infrarotstrahlung entdeckt hatte.
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