Wels Platz 3

Autobahn-Raststättentest – wo die Rast zur Last wird

Motor
23.06.2005 12:23
Enttäuschendes Ergebnis des siebten ADAC-Raststättentests: Ein Viertel der 60 Betriebe in sechs europäischen Ländern schaffte lediglich die Note mangelhaft oder sehr mangelhaft, fast zwei Drittel der Testobjekte liegen im breiten Mittelfeld mit der Wertung ausreichend. Auch die Österreicher haben keinen Grund zu jubeln.
(Bild: kmm)

Einziger Lichtblick aus österreichischer Sicht: Eine heimische Raststätte erreichte europaweit den dritten Platz: Die Station Voralpenkreuz an der A1 Salzburg - Linz südlich von Wels wurde nur von den deutschen Raststätten Im Hegau Ost an der A81 bei Singen und Plötzetal Ost an der A 14 nördlich von Halle geschlagen. 

Voralpenkreuz war auch die einzige österreichische Raststätte mit einem Gut, die anderen sechs erhielten je zur Hälfte ein Ausreichend oder ein Mangelhaft: Wörthersee, Pettnau und Walserberg Nord waren damit immerhin noch etwas besser als Ampass, Golling Ost und Weer. 

Insgesamt vergaben die Tester nur fünfmal die Note gut, ein Sehr gut erreichte keine der Anlagen. Die größten Mängel: ungenügende Sicherheit der Fußgänger in den Außenanlagen, fehlende Erholungsanlagen im Außen- und Innenbereich sowie mangelnde Kommunikationsmöglichkeiten. 

Hygiene stinkt zum Himmel
Eine österreichische Station kam in Sachen Hygiene auf den vorletzten Platz. In Weer sollte man die sanitären Anlagen eher meiden. Alte Anlagen und miserable Hygienewerte prägen hier das Bild: der Toilettensitz erwies sich im ersten Test als gesundheitsgefährdend, die Türklinke und die Wickelmatte als potenziell gesundheitsgefährdend. Die Einrichtungen sind sehr ungepflegt und schmutzig und werden zurückhaltend als „nicht geruchsneutral“ beschrieben. In Golling Ost war es nicht viel besser.
 

Ein großes Manko war die Sicherheit. 42 Prozent aller Testkandidaten sind in dieser Kategorie durchgefallen. Bei einigen Anlagen fehlen beispielsweise Zebrastreifen über die Fahrspur, die den Parkbereich und das Rasthaus trennt. Wieder bei anderen gibt es überhaupt keine Fußgängerwege, so dass Fußgänger hinter parkenden Autos vorbei laufen müssen. Gefährlich ist dies vor allem für Kinder, denn sie können leicht übersehen werden, wenn ein Pkw rückwärts ausparkt.  

Fazit: Es gibt sicher bessere Rastanlagen als die getesteten. Wer regelmäßig die gleiche Strecke fährt, wird hoffentlich irgendwann seine Stammplätze finden. Wenn er Glück hat.

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(Bild: kmm)



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