Verachtet Latinos
US-Regierung verklagt “härtesten Sheriff der USA”
Demnach würden die Beamten auf Geheiß ihres berüchtigten Vorgesetzten ohne Begründung gegen Einwanderer aus Lateinamerika vorgehen. So würden Latinos etwa viel häufiger als andere Autofahrer gestoppt. Ein Beamter des Ministeriums sprach von "Machtmissbrauch" des Sheriffs, der wegen seines harten Vorgehens bereits seit Jahren negative Schlagzeilen in den gesamten USA macht.
Arpaio wird zudem vorgeworfen, unter seiner Verantwortung würden Latinos, die nur schlecht oder gar kein Englisch sprechen, in Gefängnissen diskriminiert. So würden etwa deren Beschwerden und Klagen nicht beachtet, wenn sie nicht auf Englisch vorgetragen würden. Eine weitere Schikane des Polizisten: Er lässt an Gefangene rosa Unterwäsche verteilen, was viele Häftlinge als "unmännlich" und daher als eine Erniedrigung ansehen.
Sheriff verteidigt sein Vorgehen
"Joe" Arpaio hat bereits vor Jahren eine Welle der Empörung ausgelöst, weil er etwa in der sengenden Hitze Arizonas Häftlinge in Zelten unterbringen lässt. Angesichts der nunmehrigen Vorwürfe macht er geltend, seine harten Maßnahmen seien ein Mittel, um gegen illegale Einwanderer aus Mexiko und anderen lateinamerikanischen Ländern vorzugehen.
Ein Justizsprecher wiederum meinte dazu lediglich: "Die Polizei hat die Aufgabe, die Menschen in einer Gemeinde zu schützen und ihnen zu dienen, nicht sie zu spalten."
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