Erste Liga

Titelrennen wieder offen: WAC blamiert sich gegen Hartberg

Fußball
08.05.2012 20:58
Das Titelrennen in der Ersten Liga ist überraschenderweise wieder völlig offen. Tabellenführer WAC/St. Andrä blamierte sich am Dienstagabend gegen den Letzten TSV Hartberg mit einer 1:4-Niederlage und hat damit nur mehr zwei Punkte Vorsprung auf den LASK, der bereits am Montag zum Auftakt der 34. Runde gegen Austria Lustenau knapp mit 2:1 gewonnen hatte. Chancen dürfen sich auch noch Austria Lustenau und theoretisch auch der SCR Altach nach einem 2:2 beim FC Lustenau machen.

WAC/St. Andrä - TSV Hartberg 1:4
Die Hartberger stehen aus sportlicher Sicht schon seit vergangener Runde als Fixabsteiger fest, hielten aber voll dagegen. Was der Elf von Coach Walter Hörmann aber vorerst fehlte, war wie so oft im Frühjahr die nötige Effizienz. Friedl probierte es aus kurzer Distanz mit der Ferse (8.) und stellte WAC-Tormann Dobnik damit vor keine Probleme, zudem ging ein Tauschmann-Kopfball daneben (15.).

Die Kärntner machten ihre Sache nach nervösem Beginn schon deutlich besser. Hartberg-Goalie Rindler konnte einen Jacobo-Schuss zwar parieren (17.), war zwei Minuten später aber erstmals geschlagen. Nach herrlichem Lochpass von Solano scheiterte Stückler zwar noch an Rindler, gegen den Abstauber des WAC-Stürmers war der TSV-Tormann aber machtlos. Rindler bewahrte seine Mannschaft in der Folge mit einer starken Parade bei einem Falk-Kopfball vor dem 0:2 (23.).

Sonst war aber auch von den Kärntnern nicht viel zu sehen, sie beschränkten sich darauf, das Ergebnis zu verwalten. Das wurde vor allem in der Anfangsphase der zweiten Hälfte augenscheinlich. Die Partie plätscherte dahin, da der TSV zwar gefällig spielte, aber sich kaum wirklich entscheidend in Szene setzen konnte. Wenig überraschend leitete dann aber eine Standardsituation noch einmal die Wende ein. Nach Corner von Adilovic besorgte Huber per Kopf den nicht unverdienten Ausgleich (65.).

Und die Steirer spielten sich danach in einen Rausch. Der zur Pause eingewechselte Fucek setzte sich nach einem Konter gegen Solano auf der rechten Seite durch und traf ins kurze Eck (76.). Adilovic mit einem Doppelpack (88., 91.) sorgte noch für klare Verhältnisse und bei den Kärntnern für hängende Köpfe.

FC Lustenau - SCR Altach 2:2
Die Altacher waren in der Anfangsphase gegen die nervös wirkenden Lustenauer spielbestimmend. Bei einer Dreifachchance trafen Andreas Lienhart und Hannes Eder jeweils die Latte, Philipp Netzer vergab dann auch noch den Nachschuss (9.). Danach fand aber auch der FC Lustenau ins Spiel. Kurz vor der Pause bereitete Ali Osman die 1:0-Führung mustergültig vor, seinen Querpass von der rechten Seite verwertete der Kroate Enes Novinic (43.).

Nach der Pause verteidigte Lustenau mit aller Kraft den knappen Vorsprung. Die Altacher schwächten sich selbst, denn Eder flog mit Gelb-Rot vom Platz (65.). Der Vorteil der numerischen Überlegenheit dauerte für Lustenau aber nur drei Minuten, denn Goalie Andreas Lukse sah nach einem Foul gegen den heranbrausenden Patrick Seeger wegen Torraub Rot (68.). Die Lustenauer hatten Glück, dass Referee Dieter Muckenhammer bei dem Foul an der Strafraumgrenze nicht auf Elfmeter, sondern nur auf Freistoß entschied.

Dennoch gelang den Altachern der Ausgleich, denn Netzer setzte einen wuchtigen Schuss aus 25 Metern ins linke Kreuzeck zum 1:1 (84.). Nach Handspiel von Netzer im eigenen Strafraum sah es nach einem Last-Minute-Sieg der Lustenauer aus, denn Florian Zellhofer verwertete den Elfmeter souverän in die Tormitte (93.). Mit dem letzten Schuss des Spiels gelang Altach aber durch Thorsten Schick noch einmal der Ausgleich (95.). Damit ist der FCL schon elf Partien gegen die Altacher sieglos (sechs Remis, fünf Niederlagen).

SV Grödig - FC BW Linz 1:3
Die Oberösterreicher nutzten gleich ihre erste gute Möglichkeit zur Führung. Nach einem Hartl-Zuspiel parierte Grödigs Tormann Andreas Schranz zwar den Schuss von David Poljanec, doch Thomas Höltschl staubte aus kurzer Distanz ab. Fünf Minuten später machte es der Linzer Torjäger besser: Nach schönem Solo und anschließendem Lochpass von Boris Arapovic schob Poljanec Schranz den Ball durch die Beine zum 0:2 ins Tor. In der 37. Minute hebelte ein Hartl-Pass die gesamte Grödiger Viererkette aus - Poljanec ließ sich die Chance nicht entgehen und traf ins kurze Eck.

Nach dem Seitenwechsel beschränkten sich die Stahlstädter aufs Verwalten des Spielstandes, der Grödiger Angriff konnte vorerst keine entscheidenden Akzente setzen. Zumindest in der Defensive präsentierten sich die Salzburger nach einer personellen Umstellung im Vergleich zur inferioren ersten Halbzeit verbessert. Nachdem Hartl im Konter frei stehend vor Schranz die Chance auf einen höheren Sieg vergab, erzielte Diego Viana nach einer Krammer-Flanke per Kopf sein zehntes Saisontor (80.).

SKN St. Pölten - Vienna 0:2
Der Gast aus Wien begann engagiert, früh musste Riegler einen scharfen Djokic-Kopfball entschärfen. Kurz darauf war der St. Pöltner Keeper aber geschlagen: Nach einem Angriff über links drückte Kerschbaumer den Ball im zweiten Versuch aus nächster Nähe über die Linie - 0:1 (14.). Dabei blieb es auch zur Pause, da Mair und Djokic auf der einen sowie Fröschl und Segovia auf der anderen Seite jeweils eine Doppelchance vergaben.

Auch im zweiten Durchgang blieben die Hausherren fehleranfällig, die Wiener lauerten auf Konter und waren bei diesen immer wieder brandgefährlich. Unter anderem vergab Mair alleine vor Riegler (53.). Für St. Pölten setzte Hofbauer einen Freistoß knapp daneben, wenig später köpfte Fröschl in Daus Hände. Zwar musste Vienna-Coach Alfred Tatar nach allzu lauter Kritik und einer Stunde auf die Tribüne, doch unten auf dem Rasen machten seine Mannen den Sack zu: Kerschbaumer leitete einen Dau-Abschlag zu Mair weiter, der das 0:2 besorgte (72.) - die Entscheidung.

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(Bild: KMM)



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