"Keine Spur"

Vergewaltiger nach Flucht aus Spital untergetaucht

Wien
04.05.2012 10:00
Jener verurteilte Vergewaltiger, der am Donnerstagvormittag bei einem Besuch im Heeresspital in Wien-Floridsdorf geflohen war, hat es geschafft, unterzutauchen. Hinweise zu seinem Verbleib gibt es laut Polizei bislang nicht. Die Suche nach dem Flüchtigen werde aber fortgesetzt, hieß es am Freitag. Der Mann, der eine elfjährige Haftstrafe abzusitzen hat, war während eines Ganges auf eine Toilette aus dem zweiten Stock des Krankenhauses entkommen.

"Die Suche nach dem Flüchtigen wird mit Funkstreifen der Polizei weiter fortgesetzt", so Polizeisprecherin Michaela Rossmann am Freitagvormittag im Gespräch mit krone.at. "Eine Spur gibt es bislang aber nicht." Am Donnerstag waren auch mehrere Hubschrauber um Einsatz gewesen, das Gebiet rund um das Spital war großräumig abgesucht worden.

Nach Informationen der "Krone" handelt es sich bei dem Gesuchten um den 40-jährigen Martin K., einen gebürtigen Niederösterreicher, der zuvor in der in der Justizanstalt Mittersteig einsaß. Er war am Vormittag zu einer Routineuntersuchung in Begleitung eines Justizwachebeamten in das Bundesheer-Krankenhaus gebracht worden. Häftlinge aus Mittersteig werden dort behandelt, seit die Justiz einen günstigen Kooperationsvertrag mit dem Heer abgeschlossen hat.

Aus Fenster im zweiten Stock entkommen
Gegen 10 Uhr gab es dann plötzlich Großalarm: Martin K. hatte einen offenbar unbewachten Toilettengang zur Flucht genutzt, indem er einfach aus einem WC-Fenster im zweiten Stock stieg. "Neben dem Fenster führt eine Dachrinne nach unten", erklärte Justiz-Brigadier Erich Huber-Günsthofer.

Eine Großfahndung lief an, die bislang erfolglos blieb. Der Kriminelle trug bei seiner Flucht übrigens Zivilkleidung. "In Österreich haben Häftlinge ein Recht darauf", so Huber-Günsthofer.

Lebensgefährtin brutal misshandelt
Martin K. war wegen mehrfacher Vergewaltigung zu elf Jahren Haft verurteilt worden. Neun Jahre seiner Strafe hat er noch zu verbüßen. Der heute 40-Jährige hatte seine frühere Lebensgefährtin wiederholt brutalst missbraucht, regelrecht gefoltert und verstümmelt. In einem Gutachten wird seine Rückfallgefahr als "moderat" bezeichnet.

Zweckdienliche Hinweise nimmt jede Polizeidienststelle entgegen.

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