Der 35-Jährige hatte am Mittwoch gegen 3.40 Uhr von einer Telefonzelle am Hauptplatz von Peggau im Bezirk Graz-Umgebung die Rettung gerufen und gesagt, er sei überfallen worden. Ein Notarzt-Team versorgte den Verletzten und brachte ihn ins Spital.
Vor der Polizei erklärte der Wiener zunächst, dass ein Unbekannter in seine nur 200 Meter vom Hauptplatz entfernte Wohnung habe eindringen wollen. Als er die Tür geöffnet habe, hätte ihm der Mann mit einem Hammer mehrmals auf den Kopf geschlagen und ihm mehrere Bauchstiche verpasst. Dann sei der Angreifer geflüchtet.
Verdacht der Polizisten bestätigte sich
Doch die Kriminalisten hatten noch vor der Operation Zweifel am geschilderten Tathergang. Auch am angeblichen Tatort konnten keine Spuren gefunden werden, die auf ein Fremdverschulden hingewiesen hätten.
Nachdem die Ärzte ihn medizinisch versorgt hatten und der Patient für eine weitere Einvernahme wieder bei Bewusstsein war, bestätigten sich die Vermutungen der Beamten. Der Wiener gestand schließlich, sich selbst in den Bauch gestochen zu haben. Dann habe er sich auch mit den Fäusten auf den Kopf geschlagen.
Der 35-Jährige war wegen einer psychischen Erkrankung bereits öfter in der Grazer Sigmund-Freud-Klinik. Dort werde er laut Miedl auch wieder hingebracht, sobald sein Zustand entsprechend sei. Die Stiche in den Bauch seien allesamt nicht allzu tief und somit nicht lebensbedrohlich gewesen.
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