Der 26-Jährige war beim Duschen nach dem Training am Montagabend (Ortszeit) bewusstlos zusammengebrochen, alle Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos. Beim vorangegangenen Training habe Oen einen völlig frischen Eindruck gemacht, sagte der norwegische Mannschaftsarzt Ola Rönsen. Nach Berichten norwegischer Medien war ein Herzstillstand die Todesursache.
Über Schulterschmerzen geklagt
Oen hatte in den vergangenen Wochen über Schulterschmerzen geklagt, sich aber nach einer Cortison-Behandlung optimistisch gezeigt. Norwegens Team-Trainer Petter Lovberg hatte vor dem schockierenden Todesfall erklärt, dass Oen ausgeprägten Ehrgeiz beim Training gezeigt habe: "Wir sehen, dass Alexander gerne ausgesprochen kräftig zur Sache gehen will. Aber wir bitten ihn, Geduld zu zeigen. Wir wollen kein Risiko eingehen."
Goldmedaille in Shanghai erobert
Oen hatte im Juli 2011 in Shanghai über 100 Meter Brust den ersten Titel seines Landes bei einer WM geholt. Außerdem ist er amtierender Europameister über 100 Meter Brust. 2008 war er über diese Distanz Olympia-Zweiter geworden. Bei seinem letzten größeren Wettkampf war Dale Oen im Dezember in Szczecin Kurzbahn-Europameister über 100 m Brust geworden und hatte auch noch Bronze über 50 m Brust geholt.
"Der härteste Tag der Schwimm-Geschichte"
Norwegens Verbandspräsident Per Rune Eknes kondolierte Dale Oens in Oygarden zurück gebliebener Familie. "Das ist der härteste Tag in Norwegens Schwimm-Geschichte", sagte der Funktionär. Ähnlich äußerte sich Borre Rognilen, der Präsident des Nationalen Olympischen Komitees: "Norwegens Sport hat einen Helden verloren, nicht nur wegen seiner Leistungen, sondern auch wegen seiner Art."
Norwegens Ministerpräsident Jens Stoltenberg erklärte per Twitter-Mitteilung: "Alexander Dale Oen war ein großer Spitzensportler aus einem kleinen Land. Meine Gedanken gehen an seine Familie und seine Freunde." Oens Trainer Stig Leganger-Hansen meinte in "Bergens Tidende" zum Tod seines Sportlers: "Das hier ist völlig unfassbar. Er war so ein wunderbarer, warmherziger Mensch. Der Sport ist in diesem Moment völlig egal."
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