Die Trennung war lautstark über die Bühne gegangen. "These people fucked me over", hatte Bartz nach ihrem Rausschmiss gewettert, was übersetzt so viel bedeutet wie: "Diese Leute haben mich verarscht." Verwaltungsratschef Roy Bostock hatte ihr damals am Telefon das Kündigungsschreiben vorgelesen. Sie schleuderte ihm nach eigenem Bekunden entgegen: "Ich dachte, du hättest mehr Klasse."
Und der Ton bleibt rau. Der Verwaltungsrat habe Bartz als Firmenchefin "entfernt", um das Unternehmen voranzubringen, heißt es in der Börsenmitteilung wörtlich. Ihr wird angelastet, dass Yahoo im einträglichen Werbegeschäft gegenüber Google oder Facebook zurückgefallen ist. Die Konsequenz: Anders als bei ihren Managementkollegen wurde weder Bartz' Grundgehalt aufgestockt noch erhielt sie einen Bonus wegen ihrer persönlichen Leistung.
Carol Bartz geht dennoch nicht arm nach Hause. Insgesamt verdiente sie im vergangenen Jahr annähernd 16,4 Millionen Dollar - ein kräftiger Sprung gegenüber den 11,9 Millionen Dollar im Jahr 2010. Wie bei Spitzenmanagern üblich setzt sich das Gehaltspaket aus einer Vielzahl an Einzelposten zusammen. Das Grundgehalt macht dabei den kleinsten Teil aus. Wertvoll sind vor allem die Aktien- und Aktienoptionen.
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