2 Insassen verletzt

Laster fährt in NÖ auf 178-Tonnen-Transporter auf

Niederösterreich
25.04.2012 11:25
Ein 178-Tonnen-Sondertransport mit 7,5 Metern Breite und 36,5 Metern Länge ist in der Nacht auf Mittwoch in einen schweren Unfall verwickelt worden. Ein Laster fuhr auf der A1 nahe Amstetten in Niederösterreich gegen 4 Uhr früh auf den Mega-Brummi auf, als dieser gerade rückwärts aus einem Autobahnparkplatz manövrierte. Der Lkw wurde dabei völlig zerstört. Ein Mensch wurde schwer, ein zweiter leicht verletzt.

Laut Polizei hatte der Sondertransport aufgrund seiner Länge einen Autobahnparkplatz rückwärtsfahrend verlassen müssen. Dabei sei der 17-Achser von Begleitfahrzeugen gesichert worden. Trotzdem kam es zu dem folgenschweren Unfall: Ein 47-jähriger Lkw-Lenker war zu diesem Zeitpunkt ebenfalls in Richtung Salzburg unterwegs. Er bemerkte zwar die Begleitfahrzeuge, übersah jedoch den Schwertransporter. Der Laster krachte gegen einen Teil der Ladung des Sondertransports und wurde völlig zerstört, berichtete Philipp Gutlederer von der Feuerwehr Amstetten gegenüber krone.at.

Durch die Wucht des Aufpralls wurde der 28-jährige Beifahrer, der im Bett des Führerhauses geschlafen hatte, aus dem Lkw geschleudert. Er erlitt schwere Verletzungen und wurde ins Landesklinikum Amstetten eingeliefert, berichtete "144 - Notruf NÖ". Der Lenker des Sattelzuges kam mit leichten Blessuren davon. Er wurde auf der Autobahn ambulant behandelt.

Die Ladung - bestehend aus Batterien und Druckermaterial - lag auf der ganzen Fahrbahn verstreut. Die Feuerwehr konnte die Unfallstelle aber rasch räumen. Die Sperre auf der A1 wurde kurz nach 6 Uhr wieder aufgehoben. Für die Dauer der Sperre war eine Umleitung eingerichtet worden.

"Breite, Länge und Schwere" als Herausforderung
Der 300 Kilometer lange Weg des Sondertransports von Kittsee im Burgenland nach Suben in Oberösterreich hatte genau geplant werden müssen. Überholmöglichkeiten gibt es kaum, da der Stahltransporter in der Breite über mindestens zwei Fahrstreifen ragt. "Der Transporter durfte aus diesem Grund auch erst um 23 Uhr starten", schilderte Martin Gam, der beim Autobahnbetreiber für Sondertransporte zuständig ist.

Der Mega-Brummi wurde nach dem Crash auf einen nahen Autobahnparkplatz geschleppt. Wie die Fahrt für den 178-Tonner weitergehen wird, stand am Mittwochvormittag noch nicht fest.

17 Achsen verteilen Gewicht auf die Straße
Das Gewicht von 178 Tonnen ist für die Straßen grenzwertig, wobei es hier aber mehr um die Gewichtsverteilung pro Achse als um das Gesamtgewicht geht, sagte Gam. Der Stahltransporter hat 17 Achsen. Bei einzelnen Fahrbahnübergängen wie z. B. Brücken ist bei zwölf Tonnen pro Achse eine Grenze erreicht, sagte der Experte. Abschnittsweise erreicht der Transporter eine Geschwindigkeit von 70 Stundenkilometern, an heiklen Stellen darf er sich nur im Schritttempo fortbewegen. Autofahrer werden via Verkehrsbeeinflussungsanlagen und Radio informiert.

10.000 Sondertransporte werden jedes Jahr von der Asfinag abgewickelt. "Vor der Erteilung einer Routengenehmigung werden spezielle Prüfungen vorgenommen. Damit wird sichergestellt, dass alle vorhandenen Baustellen breit genug zum Befahren sind, Beschilderungen nicht beschädigt werden und Brücken hoch genug sind, um gefahrlos durchzufahren", hieß es.

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