Lang erwartet

Google eröffnet Online-Speicher “Google Drive”

Web
24.04.2012 19:02
Google hat am Dienstag den Startschuss für seinen lange erwarteten Speicherdienst "Google Drive" gegeben. Privatnutzer und Unternehmen können auf dem Online-Laufwerk bis zu fünf Gigabyte Daten kostenlos ablegen, für eine größere Kapazität wird eine Monatsgebühr fällig. Das virtuelle Laufwerk sei ein zentraler Bestandteil der Online-Dienste von Google, sagte Manager Sundar Pichai. Allerdings trifft das Unternehmen auf viel Konkurrenz.

Mit Google Drive habe man die eigenen Informationen immer zur Hand, sagte Pichai. Das Online-Laufwerk funktioniere unabhängig davon, welches Gerät oder welche Anwendung man verwende, so der Manager, der bei Google die Entwicklung des Browsers Chrome und des Betriebssystems Chrome OS leitet. Das virtuelle Laufwerk ist im Browser über die Adresse drive.google.com erreichbar. Für Windows- und Mac-Rechner bietet Google lokal installierbare Programme an, die das Dateimanagement erleichtern sollen. Zudem gibt es eine App für Android, eine Version für Apples iOS soll folgen.

Ab fünf Gigabyte Speicher kostenpflichtig
Wie die meisten Wettbewerber bietet Google eine Basisversion mit fünf Gigabyte Speicher kostenlos an. 25 Gigabyte Platz kosten 2,50 Dollar (1,90 Euro) im Monat, für 100 Gigabyte werden fünf Dollar fällig. Für 1.000 Gigabyte verlangt Google 50 Dollar. Der Dienst ist zwar offiziell eröffnet, viele Nutzer bekamen am Dienstag zunächst aber nur den Hinweis, dass sie benachrichtigt werden, wenn ihre Online-Festplatte bereit ist. Das sei bei dem weltweiten Start eines Angebots in dieser Größenordnung normal, sagte ein Google-Sprecher.

Verzahnung mit Chrome OS
Eine zentrale Rolle soll der Dienst bei Googles Online-Betriebssystem Chrome OS spielen, das Dateien und Programme aus dem Internet lädt und dort speichert. Google Drive werde in der neuen Generation der Chromebooks fest integriert, kündigte Pichai an: "Alles, was auf dem Chromebook ist, wird auch im Google Drive sein." Bereits verkaufte Geräte mit dem System sollen ein Update mit den neuen Funktionen erhalten.

Nachzügler
Google ist mit seinem Speicherdienst vergleichsweise spät dran. Der Vorreiter Dropbox vermarktet seinen Dienst beispielsweise schon seit 2007. Dropbox-Gründer Drew Houston begrüßte den großen Konkurrenten mit einem ironischen Tweet: "In weiteren Nachrichten: Dropbox startet eine Suchmaschine :)" Rivale Microsoft hatte erst am Montag angekündigt, sein SkyDrive um diverse Funktionen zu erweitern, etwa um eine nahtlose Integration für Windows-PCs und einen automatischen Abgleich von Dateien (siehe Infobox). Auch Apple bietet mit der iCloud Speicherplatz in der Wolke an.

Sorge um Datenschutz
Unmittelbar nach dem Start ging eine Debatte um den Umgang mit den gespeicherten Daten los, in Anlehnung an die jüngst angepassten allgemeinen Google-Datenschutzbedingungen. Einige Nutzer äußerten die Befürchtung, sie würden Google damit die Erlaubnis erteilen, ihre Daten zu veröffentlichen oder weiterzuverbreiten. Ein Google-Sprecher betonte dazu am Mittwoch: "Die Daten gehören den Nutzern. Google wird sie nicht veröffentlichen oder bearbeiten."

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