Moschee-Schließung

Wiener Islamist Mohamed M. droht Hamburg per Video

Österreich
24.04.2012 18:37
Seit Monaten sorgt der österreichische Islamist und Hassprediger Mohamed M. in Deutschland für Wirbel. Jetzt ging er einen Schritt weiter – und droht Hamburg per Video mit Vergeltung. Wegen der Schließung jener Moschee, in der einige Todespiloten des 11. September gebetet hatten. Der ausgewanderte Prediger war zuletzt auch als einer der Hintermänner der umstrittenen Koran-Verteilungsaktion durch radikale Salafisten in die Schlagzeilen geraten.

Nach vier Jahren Haftstrafe in Österreich wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung (siehe Infobox) ist Mohamed M. alias Abu Usama Al-Gharib seit 15. September 2011 wieder auf freiem Fuß. Der Wiener verließ daraufhin das Land und verkündet nun in Deutschland seine Hasspredigten.

Islamist will Hamburg "zurückerobern"
"Haben sie gedacht, sie machen Al-Quds Moschee zu und alles ist vorbei? Bei Allah, sie werden sich noch wünschen, dass sie die Moschee nie zugemacht hätten", erklärt der Islamist in seinem jüngsten Drohvideo. Und er richtet sich an den von ihm "Verfassungsschmutz" genannten Geheimdienst: "Ich kann euch verkünden, dass Millatu-Ibrahim (der vom Dschihad-Befürworter gegründete Verein; Anm.) in Hamburg stark präsent ist. Das ist unsere Stadt. Wir geben dort den Ton an", so Mohamed M.

Während die deutschen Behörden offiziell noch gelassen reagieren, soll hinter den Kulissen bereits an der Ausweisung des Salafisten gearbeitet werden. Was aber nur möglich ist, wenn Mohamed M. eine "schwere Gefährdung" für die öffentliche Sicherheit darstellt.

"Propagandist der Salafisten" untergetaucht
Mohamed M. war zuletzt als einer der Hintermänner der - auch hierzulande (siehe Infobox) - umstrittenen Verteilung von Koran-Exemplaren in Deutschland ins Visier der Verfassungsschützer geraten. In einer Reportage heftete sich das deutsche Nachrichtenmagzin "Spiegel-TV" am vergangenen Wochenende in Solingen bei Düsseldorf auf die Fersen des "Propagandisten der Salafisten" aus Wien. Er soll dort abgetaucht sein und seine Hassbotschaften als Prediger in einer salafistischen Moschee verbeiten.

In den Salafisten sehen Experten potenzielle Wegbereiter islamistischen Terrors. Nach Einschätzung des deutschen Verfassungsschutzes streben sie eine Gesellschaft nach den Regeln der islamischen Rechtsordnung Scharia an. Diese widerspricht weitgehend demokratischen Grundregeln.

Hassprediger als Initiator der Koran-Aktion
Der Initiator der Koran-Aktion, der radikale Salafist Ibrahim Abou Nagie, wird von deutschen Experten als Hassprediger eingestuft. Bis Mitte Mai will er 25 Millionen Koran-Ausgaben in Deutschland, Österreich und der Schweiz verteilen. Die Aktion können die radikalen Islamisten wohl als Erfolg verbuchen. So viel öffentliche Aufmerksamkeit wird ihnen sonst selten zuteil.

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