Weltweite Bilanz

Organisiertes Verbrechen kostet Billionen von Euro

Ausland
24.04.2012 12:16
Die Vereinten Nationen haben erstmals den weltweiten Schaden durch organisiertes Verbrechen, Drogenschmuggel und Menschenhandel berechnet: Er liegt bei 2,1 Billionen Dollar (1,6 Billionen Euro) jährlich und entspricht damit etwa dem Bruttoinlandsprodukt Italiens oder Großbritanniens.

Die für das Jahr 2009 ermittelte Schadenssumme der grenzüberschreitenden Kriminalität entspricht zudem 3,6 Prozent der weltweiten Wirtschaftsleistung, wie der Leiter des UN-Büros zur Drogen- und Verbrechensbekämpfung, Juri Fedotow, am Montag in Wien erklärte. Allein Menschenhändler kassieren demnach jährlich etwa 32 Milliarden Dollar.

"Es ist klar, dass das, was früher nur als Verbrechen betrachtet wurde, heute eine globale Bedrohung für die Gesundheit, Sicherheit und nachhaltige Entwicklung der Welt ist", sagte Fedotow am Rande der Eröffnung der jährlichen UN-Konferenz zum Thema Kriminalität. Durch grenzüberschreitende Kriminalität könnte das Erreichen der Millenniums-Entwicklungsziele der UN bis 2015 verhindert werden, so der Experte.

Besonders wirtschaftlich schwache Länder betroffen
Fedotow betonte außerdem, dass besonders wirtschaftlich schwache Länder von der organisierten Kriminalität bedroht würden, was eine Stabilisierung der Lage in diesen Regionen deutlich erschweren würde.

"Diese Länder, ob vom Krieg verwüstet oder demokratisch instabil, werden davon regelrecht ausgebeutet." Um dem entgegenzuwirken, sei es nötig, dass die dortigen Regierungen eng mit den Organisationen der UNO zusammenarbeiten, um möglichst nachhaltig gegen das organisierte Verbrechen vorzugehen.

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